In die Senkrechte mit dem Narrenbaum: Das etwa 25 Meter hohe Gewächs wurde von den tatkräftigen Helfern allein mit Muskelkraft in die Höhe gehievt. Der Baum sei sieben Meter höher als sein Schopfheimer Pendant, sagte Bürgermeisterin Jessica Lang. Foto: Christoph Schennen
In die Senkrechte mit dem Narrenbaum: Das etwa 25 Meter hohe Gewächs wurde von den tatkräftigen Helfern allein mit Muskelkraft in die Höhe gehievt. Der Baum sei sieben Meter höher als sein Schopfheimer Pendant, sagte Bürgermeisterin Jessica Lang.
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Der Narrenbaum in Maulburg wird ausschließlich mit Muskelkraft in die Höhe gestemmt. Zwölf Fasnächtler hievten das etwa 25 Meter hohe Gewächs am Samstagabend ab 17.11 Uhr – eine Stunde früher als bisher – mit Holzstangen, die an einem Ende mit einer Eisenkette verbunden sind, in die Senkrechte. Für die Männer war das eine große Kraftanstrengung.
Oberzunftmeisterin Josephine Schanz (rechts) nahm Bürgermeisterin Jessica Lang den Rathausschlüssel und damit symbolisch auch die „Herrschaft“ über die Gemeinde ab. Foto: Christoph Schennen
Baum in die Höhe gehievt
Julian Große von den Wintleter Gaischterreitern gab mit seiner Pfeife das Signal, den Baum höher aufzurichten. Er wird stets etappenweise hochgestemmt, immer wieder unterbrachen die Männer die Aktion, um eine Pause zu machen. In anderen Gemeinden, beispielsweise in Hausen, nutzt man einen Kran für das Baumstellen. Der Baum stammt laut der Oberzunftmeisterin Josephine Schanz aus dem Waldstück „Minenlager“ in Maulburg.
Rathausschlüssel wandert
Schanz moderierte den Traditionsanlass auch und nahm den Rathausschlüssel von Bürgermeisterin Jessica Lang in Empfang. Diese betonte, dass der Maulburger Narrenbaum mehr als sieben Meter höher sei als sein Pendant in Schopfheim. Lang hatte sich als Astrid Lindgrens Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf – mit Sommersprossen und orangen Haaren mit zwei Zöpfen – verkleidet, weil ihr das Lebensmotto des stärksten Mädchens der Welt gefällt: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Vor 80 Jahren erschien das erste Buch über das rebellische Kind.
Schanz gab Lang auch eine Aufgabe. Sie soll bis zur Us’cherete ein Konzept für einen Hemdglunkiball in der Alemannenhalle mitsamt Umzug auf die Beine stellen. Er soll nächstes Jahr stattfinden. Lang soll auch vorschlagen, wie hoch der Eintritt für den Ball ist. Denn, so Schanz: „Eine Veranstaltung ist nur sinnvoll, wenn sie sich finanziell lohnt.“ Der Gewinn des Balls soll der Narrenzunft Maulburg zugute kommen. Von ihm sollen zehn Biergarnituren-Sets angeschafft werden.
Nach dem Baumstellen verweilten die Fasnächtler im Narredörfli am Rathausplatz, wo sie mit Waffeln, Würstchen und Flüssigem gut versorgt wurden. In einem beheizten Zelt neben dem Munistall, das Schutz vor der Kälte bot, war die Muni-Zelt-Bar aufgebaut. Im Zelt wurde auch Partymusik gespielt. Draußen spielten die Guggemusik Halli Galli und D’Namelose einige Stücke.
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