Maulburg Nehmen die Sorgen der Bürger ernst

Markgräfler Tagblatt

Anschlussunterbringung: CDU Maulburg lud zum Stammtisch ein

Maulburg. Die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen, die im September Thema einer öffentlichen Gemeinderatssitzung war, hat zahlreiche Bürger dazu bewogen, in den sozialen Medien zu diskutieren. Auch eine Petition wurde ins Leben gerufen. Ihr haben sich mittlerweile über 300 Personen angeschlossen.

Markus Meßmer und Matthias Lang von der Maulburger CDU wollten das Thema aus Sicht der Gemeinderäte den Bürgern näherbringen und luden deshalb in dem Sitzungssaal des Maulburger Rathauses ein. Neben den anwesenden CDU-Mitgliedern waren zahlreiche Bürger zur Diskussion gekommen. Auf Einladung von Markus Meßmer kamen Sabrina Grether und Tabea Hugenschmidt, die Integrationsbeauftragten der Flüchtlingsunterkunft in Haagen hinzu. Da das Thema nicht nur Maulburg betrifft, wollte auch Kreisrat Wolfgang Deschler (CDU) nicht fehlen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Matthias Lang, Vorsitzender der CDU Maulburg, freute sich über die rege Teilnahme am „CDU-Stammtisch“. Einzig die „Entfremdung“ der Bürger von den gewählten Vertretern im Gemeinderat mache ihm Sorgen. „Wieso informiert man sich heutzutage nicht mehr aus erster Hand bei uns und glaubt eher Halbwahrheiten aus dem Internet?“

Markus Meßmer bekräftigte dies, in dem er ausführte, dass die CDU-Gemeinderäte wohl verstanden haben, dass in der Bevölkerung Ängste und Bedenken vorhanden sind, die sicher nicht im Ganzen entkräftet werden können, der Gemeinderat aber gewillt ist, gute Lösungen zu finden. „Da muss es erlaubt sein, öffentliche Diskussionen zu führen, ohne an den Pranger gestellt zu werden. Es dient nicht der Sache, wenn in sozialen Medien `geistige Brandstiftung` betrieben wird. Davon distanzieren wir uns“, so Meßmer.

Es wurde im Anschluss rege diskutiert. Die Bürger brachten ihre Ängste und Nöte zum Ausdruck, die Integrationsbeauftragten berichteten von guten Erfahrungen und einer sehr guten Kooperation mit den Anwohnern in Haagen. Zusammen mit den CDU-Mitgliedern sowie den beiden Gemeinderäten suchte man nach Lösungen. Markus Meßmer versprach, dass man die Sorgen ernst nimmt.

Die Gemeinderäte betonten nochmals ausdrücklich, dass es sich bezüglich des Neubaus in der Neue Straße um eine Vorlage der Verwaltung handelt und dass man sich im Anschluss erst in den Fraktionen beraten wolle, welche Alternativen es noch gibt. Hierzu wurden im Hintergrund von der Verwaltung Zahlen, Daten und Fakten geliefert, die nun zusammengetragen und bewertet werden. Fakt ist, dass Maulburg 25 Personen unterbringen muss und aktuell nicht genügend Wohnraum zur Verfügung steht.

„Sie können sicher sein“, so Matthias Lang, „dass wir nicht einfach eine Investition mit einem Volumen von knapp zwei Millionen Euro abnicken, ohne uns vorher Gedanken über andere Standorte und andere Bauweisen gemacht zu haben. Hier haben wir außerdem einen Konsens mit den anderen Fraktionen des Gemeinderats“.

Die Bürger freuten sich, dass ihre Belange ernst genommen wurden und man sich Gedanken auch im Vorfeld gemacht habe, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Informationen der Integrationsbeauftragen fanden sie aufschlussreich und nahmen auch gerne die Einladung zu einem Besuch in der Flüchtlingsunterkunft sowie im zugehörigen Café an.

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