Maulburg Partnerschaft auf Augenhöhe

Christoph Schennen
Der frisch gewählte Maulburger AWO-Vorstand: (von links) Ursula Trefzer (zweite Vorsitzende), Markus Trefzer (Kassierer), Lisa Reinhardt (Beisitzerin), Sabine Brunner (Protokollführerin), Gisela Postleb (Beisitzerin), Ina Pietschmann (erste Vorsitzende) und Heinz Postleb (Pressewart). Foto: Christoph Schennen

Arbeiterwohlfahrt: / Maulburger Vereinsmitglieder stimmen Fusionsgesprächen mit der AWO Steinen zu

Die Mitgliederversammlung der Arbeiterwohlfahrt Maulburg (AWO) hat sich am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen, dass der Vorstand des Vereins Fusionsgespräche mit dem AWO-Ortsverein Steinen aufnimmt.

Von Christoph Schennen

Maulburg. In diesen Gesprächen soll festgelegt werden, wie der fusionierte Verein heißt, wer einen Vorstandsposten beziehungsweise die Kassenführung übernimmt und welche gemeinsamen Aktionen durchgeführt werden können.

Rudolf Steck, Vorsitzender des Ortsvereins Steinen, hatte vor der Abstimmung erläutert, wie es zu dem Wunsch kam, dass aus zwei Vereinen einer wird. „Der AWO-Ortsverein Steinen war ein aktiver Verein, bis die Corona-Pandemie eine Reihe von Aktivitäten stoppte“, so Steck. „In der Regel machen wir zwei Ausflüge im Jahr: der eine führt zum Spargelessen nach Heitersheim, der andere ist ein Herbstausflug. Mittwochs gab es immer Skatnachmittage. Und es gab eine Hol- und Bringbörse.“

Bei der Generalversammlung 2020 fragte Steck seine Vorstandskollegen, wer weiter machen wolle. Fünf Vorstandsmitglieder kündigten ihren Rückzug an, so dass nur Steck und eine weitere Person übrig blieben. Der Vorstand sagte dann: Wir hören auf! Steck gefiel diese Aussage ganz und gar nicht; den Verein abzuwickeln, kam für ihn nicht in Frage.

„Mir wurde dann zugestanden, nach Lösungen zu suchen“, schildert Steck die damalige Lage. Er besuchte eine Vorstandssitzung der AWO Maulburg und schlug eine Fusion der beiden Vereine vor. Die Maulburger Vereinsmitglieder stimmten dem zu. Bei der Mitgliederversammlung der AWO Steinen im September berichtete Steck von seinen Gesprächen in Maulburg (wir berichteten), und eine Mehrheit votierte für die Fusion.

Der Maulburger AWO-Ortsverein ist wesentlich größer als der Ortsverein Steinen: Maulburg hat 80 Mitglieder, Steinen 46. Finanziell steht der Steinener Verein gut da. Unklar ist, wie lange er noch in seinem Vereinsheim in der Lörracher Straße bleiben kann: Die Gemeinde will dort ein kommunales Bauvorhaben realisieren und hätte nichts dagegen, wenn der Verein sich ein neues Domizil suchen würde. Die Gemeinde unterstützt den Verein und verzichtet auf Mieteinnahmen. Die AWO Steinen zahlt also nur die Nebenkosten.

Ina Pietschmann, Vorsitzende des Ortsvereins Maulburg und Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Lörrach, sagte: „Wir müssen alle Ortsvereine halten.“ Wenn die AWO Steinen sich auflöse, würden auch die ganzen Aktivitäten des Vereins wegfallen. Ihr Fazit lautete: „Eine Fusion macht Sinn. Und ich finde es spannend, mit Steinen zusammenzugehen.“ Auch Bürgermeister Jürgen Multner sprach sich für einen Zusammenschluss aus. Es sei sinnvoll, „wichtige Dinge auf mehrere Schultern zu verteilen.“ Die beiden AWO-Begegnungsstätten seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln (S-Bahn) sehr gut zu erreichen. Er wünschte den AWOs „viel Erfolg bei den Verhandlungen.“

Karl Argast, zweiter Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Lörrach, warnte mit Verweis auf die Auflösung der AWO Todtnau davor, den Ortsverein Steinen aufzugeben. Er erinnerte daran, dass die AWO Hausen mit der Zeller AWO fusionieren wollte. Dann hätten die Hausener durch zahlreiche Eintritte die „Kurve aber noch gekriegt“, so der 69-Jährige. Die Zeller Arbeiterwohlfahrt hatte seine Begegnungsstätte zuletzt am 13. März 2020 geöffnet, berichtete er weiter. „Ich weiß nicht, ob sie noch mal geöffnet wird.“ Dass die Arbeiterwohlfahrt unverzichtbar sei, beweise der Zulauf auf die Sozialkaufhäuser „Schatzkästlein“, „Schatzstübli“ und „Schatzinsel“. „Diese Sozialkaufhäuser sind nachhaltig und bedienen eine große Klientel an nicht so gut verdienenden Mitbürgern.“

Die Vorstand der Maulburger AWO und sein Pendant auf Steinener Seite wollen sich im nächsten Jahr zusammensetzen, um die Fusion beider Vereine voranzubringen.

Maulburg (chs). Vor der AWO-Mitgliederversammlung am Donnerstag musste jeder, der an der Versammlung teilnehmen wollte und nicht schon einen tagesaktuellen Schnelltest vorzeigen konnte, seinen Impfnachweis vorzeigen und einen Corona- Antigen-Schnelltest machen. Dieser Test fiel bei allen Teilnehmern der Sitzung negativ aus, so dass niemand nach Hause geschickt werden musste.

Weil man 15 Minuten auf sein Testergebnis warten muss, begann die Versammlung mit einer Verspätung, aber lediglich von 20 Minuten. Alle Versammlungsteilnehmer wurden im Vorfeld der Sitzung darüber informiert, dass sie einen Schnelltest machen müssen, ehe sie den Sitzungssaal, die Mensa des Schulcampus, betreten dürfen, wie Ina Pietschmann, Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Lörrach, auf Anfrage mitteilte.

Maulburg (chs). Die AWO Maulburg hat in ihrer Mitgliederversammlung ihren Vorstand neu gewählt.

Bis zur Fusion mit der Steinener AWO bleiben die Posten so besetzt wie bisher: Ina Pietschmann ist erste Vorsitzende, Sabine Brunner Protokollführerin, Markus Brunner Kassierer, Gisela Postleb und Ursula Trefzer sind Beisitzerinnen.

Erstmals hat der Verein auch einen Pressewart. Dieses Amt hat Heinz Postleb inne. Sollte die Fusion nicht zustandekommen, endet die Amtszeit für diese Personen erst nach drei Jahren.

Beisitzer sind ferner Lisa Reinhardt und ihr Mann Willi Reinhardt. Bernhard Schlageter setzt die nächsten beiden Jahre als Kassenprüfer aus und wird in diesem Zeitraum von Edith Bühler ersetzt. Zweite Kassenprüferin ist Wilma Beauchoux. Die vier Genannten amtieren für zwei Jahre.

Auf Vorschlag von Gisela Postleb wurde auch eine zweite Vorsitzende gewählt. Ursula Trefzer, Leiterin des Angebots „AWO-Kids in Maulburg“, bildet nun mit Ina Pietschmann das Vorsitzenden-Duo.

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