Maulburg Perfekt und großartig inszeniert

Markgräfler Tagblatt
Ins gruselige „Schloss Eulenstein“ entführten Musicalkinder, die eine rundum gelungene Vorstellung boten. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Musical: „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ in Maulburg und Schopfheim aufgeführt

Ein selten erlebtes Großaufgebot von 120 Mädchen und Jungen bevölkerte am Samstag die Bühne der Mehrzweckhalle und am Sonntag die der Waldorfschule in Schopfheim. Aufgeführt wurde das Musical „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“.

Maulburg/Schopfheim . Quasi aus allen Richtungen kamen die Sänger, altersmäßig zwischen fünf und zwölf Jahren, um bei dem Projekt dabei zu sein. Involviert waren Kinder christlicher Chöre aus Maulburg und Schopfheim sowie von Grundschulen aus Steinen und dem Kleinen Wiesental. Alle zusammen boten eine Aufführung, die sich wahrlich sehen und hören lassen konnte. Nicht weniger als perfekt ließ sich die großartige Inszenierung einstufen.

Den Hauptpart nahm die gesangliche Seite ein, den der erstklassige Projektchor mit hitverdächtigen Melodien für sich entschied. Derart viele Kinderstimmen zu Höchstleistungen zu führen, dürfte ein rechtes Stück Arbeit gewesen sein. Gestützt von sehr aufwändigen Kostümen zuzüglich themagerechten Requisiten, bot sich den hunderten Zuschauern ein beeindruckendes Bühnenbild. Hinzu kam eine professionelle Band, gewonnen wurde die Bigband der Musikschule Mittleres Wiesental.

Abgerundet wurde die Darbietung durch Regieeinfälle wie blaue Leuchtraketen und mit der Idee, Schwärme kleiner Geister ins Publikum zu entsenden. Manch Papa spielte da mit, zuckte drehbuch- gerecht zusammen.

Und dann wäre da noch die sensationelle Krachmaschine der kleinen Hexe, ein kunterbuntes Gefährt, das eben Krach auslöst. Und damit nicht genug: Seit 138 Jahren liegen Schlossherr Karl von Radau und Widersacher Fritz Rabatz im Clinch, was für Schlossherrin Karla „138 Jahre Stress“ bedeutet (Lacher). Der jüngste Ärger gilt dem fiesen Plan von Fritz Rabatz, der die Konstruktionspläne der Krachmaschine fordert. Dabei sollte doch gefeiert werden, schließlich wird der Flaschengeist 1000 Jahre alt. Bei so viel Tumult kann nur einer helfen: der große Geisterrat, der natürlich eine Lösung findet.

Nicht nur die Darsteller erzählten die lustig-gruselige Geschichte, auch die Musiker taten es. Einen Höhepunkt bildete das diffizil gespielte Solo des Trompeters Ingo Ganter, der die wilde Szenerie auf der Bühne trefflich begleitete.

Eine Stunde lang fesselte das Grusical die Eltern und Angehörigen, die tosenden Beifall spendeten. Eingefunden hatte sich auch die Jury des Lotto-Musiktheaterpreises, mit im Boot ist der Landesverband der Musikschulen. Man bewarb sich, wurde nominiert, erhielt nun Besuch und erhascht vielleicht einen Preis. Verdient hätten ihn die Organisatoren, zu nennen Ines Stenger (Dirigat), Andreas Mölder (Moderation) sowie Astrid Nübling, Rosemarie und Hermann Schneider (Grundschulen).

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