Maulburg Personalnöte erschweren die Vorstandsarbeit

(ib)
Der aktuelle TuS-Vorstand (von links): Paul Burger, Nicola Burger, Oliver Tews, Karin Oettle, Birgit Tews, Georg Seitz, Hansjürgen Scheer und Bruno Sahner. Foto: Ines Bode

TuS zieht nach drei Jahren wieder Bilanz. Kritik und Rücktritt. Freude über neuen Kassierer.

Maulburg - Drei Jahre hatte es beim TuS wegen personeller Probleme keine Generalversammlung mehr gegeben. Auch deswegensammelte sich bei der Sitzung am Freitag viel Zündstoff an.

Gute Nachricht

Die gute Nachricht des Abends rankte sich um die Personalie des Kassenführers: Nachdem einige aus unterschiedlichen Grünen ausgefallen waren und sogar der Vorsitzende Hansjürgen Scheer höchstpersönlich zwischenzeitlich ran musste, war jetzt die Freude über den neuen Rechner Georg Seitz umso größer.

Er kam im Juni 2018, sichtete die umfangreichen Unterlagen und münzte sie, einem Profi gleich, in eine ordentliche Bilanz um. Präsident Bruno Sahner hielt fest, das Zahlenwerk müsse schließlich Prüfungen seitens des Finanzamts standhalten. Er wie Vorsitzender Scheer priesen die Arbeit des neuen Kassenverwalters.

Mangelnde Kommunikation indes war Teil der Vorwürfe von Günter Güdemann. Ein Jahr lang war er Mitglied im Finanzausschuss, am Freitagabend trat er zurück. Zuvor listete er wortreich Mängel der Vorstandsarbeit auf und kritisierte das Verhältnis zwischen Ausschuss und Vorstand.

Dessen Mitglieder indes hielten dagegen und verwiesen dabei vor allem auf personelle Engpässe.

Jugendleiterin Birgit Tews betonte beispielsweise, viele, die Verantwortung übernähmen, seien voll berufstätig. Mitten im Jahr seien Vorstandskollegen berufsbedingt abgesprungen. Sie selbst reaktivierte vor vier Jahren den Bereich Turner und übernahm das Leistungsturnen. Vorsitzender Hans-Jürgen Scheer sei auch Platzkassierer.

Oliver Tews fand es zwar gut, alles zu durchleuchten, vieles scheitere jedoch an Zeitknappheit des TuS-Kerns.

Bürgermeister Jürgen Multner zeigte sich „irritiert und entsetzt“. Derlei Probleme sollte man intern austragen, meinte er. Zu bedenken sei der gesellschaftliche Wandel, zudem steige die Anforderung an Vereine, so Multner. Sein Dank galt der Leitungsebene, die mit breiter Sportpalette „zur Lebensqualität im Ort beiträgt und aus Überzeugung aktiv ist“. Georg Seitz formulierte das Schlusswort der hitzigen Diskussion: Was der Finanzausschuss als „Ratgeber“ vorweise, lande künftig auf den Vorstandstisch.

Sportbilanz

Fußballtrainer Hanspeter Elsasser gab als Ziel den erneuten Aufstieg in die Kreisliga A aus. Insgesamt sei die Saison nicht schlecht gelaufen. Er bedauerte, dass keine zweite Mannschaft zustande kam.

Hans-Jürgen Scheer lobte die Spielgemeinschaft mit dem FC Steinen-Höllstein im Jugendbereich, die nach Jahren des Schwunds 33 neue Kicker bescherte und insgesamt erfolgreich laufe.

Abteilungen

Den Berichten der einzelnen Abteilungen zufolge verfügt der TuS über gut funktionierende Gruppen. Vom Bambini bis zum Senior – für jeden sei etwas geboten, sogar Wanderer und Ausflügler werden bedient.

Jugend

Viele Möglichkeiten bieten sich Mädchen und Buben ab drei Jahren, ob auf den Plätzen oder an Geräten. Wunsch der Jugendwartin Birgit Tews ist es, den Leistungsturnern Wettkämpfe zu bieten. Beklagt wurde, dass die Belebung des Familiensporttags scheiterte – an zu wenig Helfern wie Teilnehmern.

Finanzen

Der aktuelle Stand zeigt eine solide Kassenlage. Verdreifacht haben sich die Einnahmen aus Eintrittsgeldern. 5000 Euro flossen in den „Bürger-Gymnastikpark“. Investieren werde man erneut ins Vereinsheim, hieß es.

Ausblick

Größter Wunsch von Vorstand und Präsidium ist die personelle Stärkung. Die Betreuer seien am Anschlag, etwa bei den jüngsten Turnern

Wahlen

Im Amt bestätigt wurden Vorsitzender Hansjürgen Scheer, Präsident Bruno Sahner, Kassierer Georg Seitz, Jugendwartin Birgit Tews sowie Oliver Tews (Fußballjugend), Karin Oettle (Protokoll), Nicola Burger und Paul Burger Beisitzer). Neu im Vorstand sind Melanie Mühlhaupt (Mitgliederverwaltung) und Daniel Bäuerle (Platzverwalter). Vakant bleibt das Amt des „zweiten ersten“ Vorsitzenden.

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