Tierfiguren aus Metallabfall und auch Elektrogeräten schufen ein Dutzend Kinder bei „Krempelkunst“, einem Angebot der Gemeinde für Kinder in den Sommerferien.
Krempelkunst: Kinder setzen sich in Ferienangebot kreativ mit Weggeworfenem auseinander
Tierfiguren aus Metallabfall und auch Elektrogeräten schufen ein Dutzend Kinder bei „Krempelkunst“, einem Angebot der Gemeinde für Kinder in den Sommerferien.
Von Ralph Lacher
Maulburg - Dafür hatten sich Dorfstübli- und Ferienspaß-Leiter Tobias Hohenstatter mit der AWO und Ursula Trefzer sowie dem örtlichen Konzern E&H zusammengetan. Unterstützung gab es von Dorfstübli-Mitarbeiter Patrick Mihaljevic.
Ein Dutzend Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 14 Jahren war zu Gast bei den Dreien, bekam von diesen allerlei Weggeworfenes präsentiert in den Werkstätten im Dorfstübli und draußen unter den Kastanien. Die drei Krempelkunst-Leiter baten die Jungen und Mädchen – acht davon waren Kinder von E&H-Mitarbeitern, vier aus anderen Familien – Ideen zu entwickeln, wie aus dem Wegwerfmaterial neues Brauchbares werden kann. Auch grundsätzliche Erwägungen gelte es zu beachten, sagte etwa Ursula Trefzer und sprach das Problemfeld „Wegwerfmentalität“ an.
Diese Anregungen setzten die Kinder der entsprechenden Einführung auch in Arbeitstechniken kreativ um. Es entstanden in mehreren Arbeitsschritten Tierfiguren aus Metallabfall und auch Elektrogeräte. Meistens waren die „Erzeugnisse“ der Kinder also kleine Kunstwerke oder zumindest Dekoteile; es gab aber auch praktische Dinge wie einen PC-Monitor, der mittels Magneten zur Pinnwand wurde.
Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten ließen die Drei den Jungen und Mädchen viel Raum zum gemeinsamen Spielen, und bei den achtstündigen Aktionstagen nahmen sie auch die Mahlzeiten gemeinsam ein. „Es war schwer, sich etwas Gutes zu überlegen. Aber sobald man eine Idee hatte, war es einfach und es hat mir Spaß gemacht“, berichtete Tamo über seine Zeit bei „Krempelkunst“.
Und Noa meinte: „Es war eine sehr gelungene Woche. Es hat Freude gemacht, aus alten Teilen etwas Neues zu bauen“. Sie hatte eine Fisch-Beatmungsmaschine gebaut, die allerdings noch auf ihren konkreten Praxistest wartet. Amelie hatte aus einem PC-Monitor einen Bilderrahmen gebastelt und sah das Ganze als besondere Form von Recycling: „Aus den kaputten Teilen etwas zu bauen, was danach gute Verwendung findet, fand ich toll“. Cosima hatte mit Ben ein Drachenboot gebaut. Und Nikolay sprach davon, dass die „Woche mit viel Spaß verbunden war“.
Wie Ursula Trefzer und Tobias Hohenstatter abschließend sagten, habe man seitens der AWO schon in der ersten Ferienwoche ein interessantes Wochenangebot gemacht: Mit 15 Ferienspaß-Kindern und wieder in Kooperation mit E&H ging es bei der „Technikwoche“ ganz aktuell um Natur und Energie, die auf natürliche Art zu gewinnen ist.
Und in der dritten Ferienwoche bei der „Dorfstübli-Woche“ wird Ursula Trefzer Tobias Hohenstetter und sein Team tatkräftig unterstützen, kündigte die AWO-Frau an.