Maulburg Präsenz und unbändige Spielfreude

Markgräfler Tagblatt

Konzert: „AXEperience“ nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte der Rockmusik

Von Gerd Lustig

Geballter hätte die Ladung Rock, die die Formation „AXEperience“ dem Publikum kürzlich in der Musikkneipe „Ochsen“ in Maulburg servierte, nicht sein können.

Maulburg. Vom ersten Ton an hatte das Quartett um Frontmann Frank Pané und Ehefrau und Sängerin Lydia Pané sowie Schlagzeuger Harry Reischmann und Bassist Jens Hagg die proppenvolle Musikkneipe im Griff. Da gab es volle zweieinhalb Stunden lang nur eines: mitklatschen, mitwippen und mittanzen.

„AXEperience“: Unter diesem Bandnamen und gleichzeitig auch Slogan haben sich im März 2015 vier erfahrene Musiker der süddeutschen Rockszene vereint. Alle hatten damals schon reichlich Erfahrung in anderen Bands gesammelt, wie beispielsweise bei „Bonfire“, „Sainted Sinners“ oder „Gregorian“.

Und genau dieses Know-how, gepaart mit großer Bühnenpräsenz, unbändiger Spielfreude und reichlich Professionalität, war es, was im „Ochsen“ von der ersten bis zur letzten Minute beeindruckte.

Das Konzert war ein Tribut an die Musik der späten 1960er bis 80er Jahre, in deren Zentrum der Klang der elektrischen Gitarre mit all seinen stilprägenden Facetten stand. „AXEperience“ boten Zuhörern bei ihrem Konzert eine Reise durch die Musik von Gitarren-Heroen wie Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Rory Gallagher, Jeff Beck und legendärer Bands wie Led Zeppelin, Cream, Free, Van Halen sowie Deep Purple, Eric Clapton, ZZ-Top und AC/DC. Diese zeitlose Musik voller Virtuosität und Ausdrucksstärke wurde dabei von den vier Vollblutmusikern nicht nur nachgespielt, sondern mit dem angemessenen Respekt zum Original mit eigener Note zelebriert. Und jedem wurde klar: Hier sind Profis am Werk, die sich zu einer außergewöhnlichen Band formiert haben. Titel wie „Back night“ und „Strange kind of woman“ oder „Whole lotta Love“ und „Black dog“ sowie „Superstition” von Stevie Wonder kamen wie selbstverständlich und so authentisch rüber, als wäre es die einfachste Sache der Welt, sie zu spielen.

Gelegentlich hätte man sich zwar beim Gesang die tiefere Tonart eines Mannes gewünscht, da laute Passagen teils sehr schrill und hell klangen. Doch machte Lydia Pané ihre Sache insgesamt gut und ihrem Ruf als Rockröhre alle Ehre.

Seinen Part als Schlagzeuger spielte überdies Harry Reischmann nahezu perfekt. Seinen Spitznamen „Das Tier“ hat er sich an diesem Abend im Maulburger „Ochsen“ redlich erklopft: Geschlagene zehn Minuten dauerte sein Solo. Das Lokal stand quasi Kopf. Das muss ihm erst einmal einer nachmachen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading