Maulburg Rechnungsergebnis fast drei Millionen Euro besser als erwartet

Markgräfler Tagblatt
Über gut gefüllte Kassen verfügt die Gemeinde Maulburg. Foto: Anja Bertsch

Jahresabschluss 2020: Maulburg steht finanziell weiter gut da / Niedriger Kostendeckungsgrad bei öffentlichen Einrichtungen

Maulburg (chs). Der Gemeinderat hat einstimmig den Jahresabschluss 2020 der Gemeinde Maulburg festgestellt. Er beschloss ferner, dass das ordentliche Ergebnis in Höhe von fast 3 479 000 Euro der ordentlichen Rücklage zugeführt wird. Das ordentliche Ergebnis fällt um 2 932 000 Euro besser aus als geplant, wie Rechnungsamtsleiter Ingo Röslen erläuterte.

Die Verbesserung setzt sich aus Mehrerträgen in Höhe von fast 2 414 000 Euro und Minderaufwendungen von 518 685 Euro zusammen.

Die Mehrerträge basieren hauptsächlich auf der Gewerbesteuerkompensationszahlung vom Land (fast zwei Millionen Euro) und der Gewerbesteuernachzahlung einer Firma für den Zeitraum 2012 bis 2016 (fast zwei Millionen).

Die Kostendeckungsgrade der Gemeindeeinrichtungen entsprechen weitgehend denen des Vorjahrs. Geringe Kostendeckungsgrade haben die Alemannenhalle (4,5 Prozent) und das Hallenbad (10,11 Prozent). Die Einrichtungen waren geschlossen, und Veranstaltungen wie Hochzeiten, die normaler Weise für Einnahmen sorgen, fielen weg.

Niedrig ist mit 12,34 Prozent auch der Deckungsgrad beim Friedhof. Das liegt laut Röslen auch an den günstigen Friedhofsgebühren.

Die Elternbeiträge in den Kitas deckten 2020 lediglich 8,9 Prozent der Kosten. Damit liegt Maulburg weit unter den Vorgaben des Landes, das empfiehlt, dass die Elternbeiträge mindestens ein Fünftel der Kosten der Kindertagesbetreuung decken sollen.

Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2020 75,37 Millionen Euro und lag damit zwei Millionen Euro höher als im Vorjahr. Die liquiden Mittel betrugen zum Jahresabschluss 2020 4,41 Millionen Euro. Das Finanzvermögen aus den Geldanlagen und Forderungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,19 Millionen erhöht. Auf einen Großteil des fest angelegten Geldes von acht Millionen Euro kann die Gemeinde bereits Mitte 2022 zurückgreifen.

Beim Eigenbetrieb Wasserversorgung erzielte die Gemeinde einen geringeren Verlust als erwartet. Der Jahresverlust für 2020 beträgt hier 28 296 Euro. Hier wurde mit einem Verlust von 58 000 Euro gerechnet.

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