Maulburg „Sahner hat Maßstäbe gesetzt“

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Ehrennadel für Werner Meier.

Maulburg - „Sie haben viel Zeit und Engagement eingebracht“, sagte Bürgermeister Jürgen Multner zu den ausscheidenden Gemeinderäten. Das Gemeindeoberhaupt nutzte die Sitzung, um ihre Arbeit zu würdigen.

Markus Trefzer (SPD), der im Januar 2018 für Ina Pietschmann nachgerückt war, hatte sich besonders für soziale Themen und für die Förderung der Vereine eingesetzt. Obwohl eineinhalb Jahre eine sehr kurze Zeit gewesen seien, um sich in die Gemeinderatsmaterie einzuarbeiten und sein Profil zu schärfen, sei es ihm gelungen, sein Stimmenergebnis von 2014 zu steigern. Trotzdem habe es ihm nicht zum Wiedereinzug gereicht, so Multner.

Hans Zimmermann (BVM), der im November 2015 für Horst Leber nachrückte, habe sich nicht alleine auf die Vorlagen der Verwaltung verlassen, sondern sich sehr oft externen Rat eingeholt. „Wir haben Sie als kritischen Rat kennengelernt, der seine Meinung vertreten hat und dazu gestanden ist“, so Multner. Zimmermanns Schwerpunkte lagen im sozialen Bereich, in Verkehrs- und Bauthemen sowie in der Förderung von Vereinen und Kultur. Trotz einer Steigerung der Stimmenzahl hat es auch bei ihm nicht für einen Wiedereinzug gereicht.

Bruno Sahner (SPD), der im August 1980 erstmals in den Gemeinderat einzog und ihm 39 Jahre lang ununterbrochen angehörte, ist damit der Gemeinderat mit der bislang längsten Amtszeit in Maulburg. Sahner habe sich in allen Bereichen des kommunalen Handelns engagiert und dabei Maßstäbe gesetzt, so Multner. Sahner war lange Zeit nicht nur Fraktionsvorsitzender sondern auch zweiter Bürgermeisterstellvertreter. Seine Interessen hätten darin gelegen, für die Menschen in Maulburg die optimale Versorgungssituation zu erreichen, das Ortsbild aufzuwerten und die Bedingungen für den Breiten-, Freizeit- und Schulsport zu verbessern. Von seinen Reisen habe er stets neue Eindrücke mitgebracht und versucht, daraus Verbesserungsvorschläge für die Gemeinde abzuleiten. Das soziale Miteinander habe Bruno Sahner am Herzen gelegen, und aus diesem Grund habe er die Initiative zur Gründung der Bürgerstiftung ergriffen. Für einen Wiedereinzug haben die Stimmen nicht gereicht.

Michael Eisenmann (FW), der im Juni 2014 in den Gemeinderat gewählt worden war, hat sich entschieden, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Eisenmanns Themen waren die sportlichen und naturwissenschaftlichen. „Wir haben Sie als einen angenehmen Gemeinderat kennengelernt, der nie zur Verlängerung der Sitzungen beigetragen hat, sondern sich nur zu Wort gemeldet hat, wenn wirklich etwas gesagt werden musste“, sagte Multner.

Werner Meier (FW), der nach zwanzig Jahren Ratszugehörigkeit das Gremium auf eigenen Wunsch verlässt, war nicht nur in verschiedenen Ausschüssen, sondern zehn Jahre lang als erster ehrenamtlicher Bürgermeisterstellvertreter tätig. „Die Zusammenarbeit mit ihm in dieser Funktion war immer unkompliziert und von Vertrauen und Verlässlichkeit geprägt“, sagte Multner. Als mittlerweile pensionierter Kommunalbeamter habe Meier sein Wissen und seine Erfahrung im Gemeinderat eingebracht. Zielstrebig und lösungsorientiert sei er an die anstehenden Aufgaben herangegangen. Multner bezeichnete Meier als einen verlässlichen Partner, dem das Wohl der Gemeinde am Herzen liegt.

Bürgermeister Multner nutzte die Verabschiedung Werner Meiers aus dem Gemeinderat für die Verleihung der silbernen Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg für zwanzigjährige Gemeinderatstätigkeit.

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