Maulburg Schade, dass nicht immer Ostern ist

Markgräfler Tagblatt

Sammlung: Michael Günther und seine Goebel-Figuren

Wenn es ans Schmücken des Weihnachtsbaumes geht oder, wie jetzt, um die Osterdekoration, dann macht Michael Günther aus Maulburg keiner ein X für ein U vor.

Von Harald Pflüger

Maulburg. Vielerorten wurde dieser Tage die Osterdekoration aus dem Keller geholt, Sträucher wurden mit bemalten Ostereiern geschmückt und Hasenfiguren aufgestellt. Was liegt da näher, als wenige Tage vor Ostern einen Blick auf Michael Günthers Sammlung zu werfen?

Der Brauch, zu Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken, reicht weit zurück. Schon in der Urchristenzeit galt das Ei als Sinnbild des Lebens, weiß Günther. Auch der Osterhase – nicht nur in Deutschland als österlicher Eierbringer bekannt – hat eine lange Geschichte.

Der am 5. August 1948 in Heidelberg geborene Günther wuchs in Grenzach-Wyhlen auf und absolvierte nach der Schule eine dreieinhalbjährige Lehre bei Zickenheiner Optik in Lörrach. Dem Traditionsunternehmen hielt er über die Lehrzeit hinaus die Treue. Generationen von Kunden verhalf er dort mit der richtigen Brille zum guten Sehen. Unterbrochen wurde sein 42-jähriges Wirken als Augenoptiker nur durch die Bundeswehrzeit (1970 bis 1974). Zwei der vier Jahre, für die er sich als Zeitsoldat verpflichtet hatte, war Michael Günther in Fort Bliss in El Paso im US-Bundesstaat Texas stationiert. Fort Bliss ist noch heute Auslandsstandort der deutschen Luftwaffe. In den USA heiratete er seine erste Frau Hildegard, mit der er vier Kinder, zwei Mädchen und zwei Jungen, hat.

Ostern verbindet Michael Günther nicht nur mit Frühling. Der Frühlingsanfang ist auch der Tag, an dem sein zweiter Sohn Geburtstag hat.

Geburtstag, Frühlingsanfang, Ostereier, Osterhasen, Bärlauch, Hyazinthengläser und Forsythien – die Osterzeit ist für Michael Günther eine schöne Zeit.

Dass Günthers Wohnung der Jahreszeit entsprechend dekoriert ist, steht außer Frage. Dieses Jahr stehen Goebel-Figuren im Mittelpunkt. Der Name Goebel steht seit 150 Jahren für traditionelle Handwerkskunst. Einer der wichtigsten Standbeine der Rödentaler Porzellanmanufaktur ist der Weihnachts- und Osterschmuck.

Bei den putzigen Häschen und Accessoires finden es manche bedauerlich, dass Ostern nicht das ganze Jahr über ist. Gegründet wurde die Porzellanfabrik Goebel am 30. Januar 1871 in Oeslau-Wilhelmsfeld durch Franz Detleff und seinen Sohn William Goebel. Bekannter als für seinen Weihnachts- und Osterschmuck ist die Firma allerdings für die Hummelfiguren.

Vor 25 Jahren beschäftigte das Unternehmen noch knapp 1300 Mitarbeiter. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York brach die Nachfrage ein. Das einst blühende Unternehmen geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Kapitalgesellschaften stiegen ein. Heute beschäftigt das Unternehmen noch rund 80 Mitarbeiter.

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