Das fiel der Fangemeinde ziemlich leicht, denn die große Spielfreude der Band schwappte schnell aufs Publikum über. Ob allbekannte Cover der Rockszene oder zahlreiche rockige Eigenkompositionen (gerade ist die vierte Doppel-CD auf den Markt gekommen): Die Jungs zogen wieder alle Register.
Das musikalische Stampfen, Rocken und Rollen beherrschen sie par excellence, es liegt ihnen einfach im Blut. Bei „Mallet“ passiert alles wie selbstverständlich. Schlagzeuger Mario wirbelt ohne viel Aufhebens, dafür aber mit umso mehr Effektivität und Rhythmusgefühl, über Becken und Trommeln. Dazu legt „Manni“ einen Groove in den Raum, dem kaum einer entgehen kann. Und dann ist da natürlich Gitarrist Jürgen Rehberg. Was der seinem Instrument entlockt und wie wieselflink er seine Finger über die Saiten tanzen lässt, ist eine wahre Pracht. Ob bei Black Betty“, dem Golden Earing-Klassiker „Radar Love“ oder auch „Whisky in the jar“ (Thin Lizzy), „Come together“ (Beatles), „Mighty Quinn (Manfred Man) oder auch Songs wie „Paranoid“ (Black Sabbath) und „Jesus“ (Depeche Mode): Rehberg kostet das Livefeeling zur Genüge aus – obwohl das Herz ein wenig blutet, dass er derzeit wegen Heiserkeit nicht so singen kann wie er möchte.
„Nächstes Jahr wird’s wieder besser“, krächzte der Gitarrist dann zum Abschluss unter dem Jubel der Fans.