Energiegeladen und dynamisch, so kommt der Blues, den die drei gestandenen Musiker gut zweieinhalb Stunden servieren, rüber. Es ist Blues in vielen Variationen. Mal rockig, mal funkig, zumeist aber ganz im Sinne des eigentlichen Blues, fährt der Mix an diesem Abend schnell ein.
Die „6 up Bluesband“ hat dabei sowohl Eigeninterpretationen auf Lager wie auch diverse Klassiker, die aber im Sinne der Band bearbeitet sind. Bassist H. Göller und der seit dem vergangenen Jahr neue amerikanische Schlagzeuger Louie Maiello steuern einen Groove und Drive bei, wie man ihn sich nicht satter und eingängiger vorstellen kann. Dazu spielt der Bandleader und Sänger immer wieder brillante Soli auf der E-Gitarre. Dabei zeigt er ein ums andere Mal, dass er auch sehr gut die Bottleneck-Technik beherrscht, um sodann auch mal sein Instrument zu „schrubben“ und so das ganze Lokal zum Klatschen und Mitmachen animiert. Ab und an wird auch die Bluesharp wunderbar eingesetzt, so dass der Sound die eine oder andere Gänsehaut bei den Zuhörern verursacht. Die Stimme von Daniel Pattis, eine sonore, leicht rauchige Röhre, passt ebenso gut zum Sound. Kurz: Das Schweizer Trio wird sicher bald mal wiederkommen.
