Maulburg (hjh). Im Jahr des 200. Geburtstags von „Gründungsvater“ Friedrich Wilhelm Raiffeisen“ fühlte sich der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schlageter verpflichtet, auf das Lebenswerk Raiffeisens aufmerksam zu machen. Schließlich zeige der Trend bei den Genossenschaften klar nach oben, während viele sonstige Organisationen Mitglieder verlieren. Auch der Bundespräsident habe Raiffeisens Verdienste gewürdigt, der erkannt habe, „was das Engagement des Einzelnen und die Solidarität vieler gerade in schwierigen Zeiten bewirken kann“ – getreu dem Motto: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“ „Viele Dinge in unserer Gesellschaft gehen in eine beängstigende Richtung“, glaubt Schlageter und zielte unter anderem aufs Smartphone, ein Symbol für den Spagat zwischen Altbewährtem und rasant kommenden neuen Entwicklungen, den auch die VR-Bank schaffen muss. Die Bank könne es sich nicht leisten, ziellos umher zu laufen. Eine Konsequenz sei es gewesen, die SB-Geschäftsstellen in Gersbach und Häg zu schließen, wobei nicht vergessen werden sollte, dass die VR-Bank noch immer mit fünf Geschäftsstellen und drei SB-Filialen in der Fläche präsent sei und Anfang 2019 in Fahrnau (Schlattholz) eine barrierefreie Filiale eröffne. Denn sein Haus wolle keinesfalls das aufgeben, was eine Genossenschaftsbank ausmacht: Flexibilität, Kundennähe sowie persönliche Betreuung für 23 000 Kunden und ganz im Sinne einer Nachhaltigkeits- und Förderbilanz, die Schulen, Vereinen und sozialen Einrichtungen im Einzugsgebiet zugutekommt, wohlbemerkt von den Kunden und Mitgliedern, die sicherlich auch deshalb „zähneknirschend“ einer im Konkurrenzkampf gegen die Online-Banken unumgänglichen „drastischen Erhöhung“ der Kontoführungsgebühren zugestimmt hätten.