Maulburg Trasse an der Wiese wird favorisiert

Harald Pflüger
Bedenken äußerte der Maulburger Gemeinderat zu einer Radschnellverbindung durch die Hauptstraße. Foto: Harald Pflüger

Radschnellverbindung: Gemeinderat auf Suche nach Alternativtrasse durch Maulburg.

Maulburg - Ja zur Route entlang der Wiese und Nein zur Trassenführung durch die Hauptstraße. So lässt sich das Meinungsbild des Gemeinderats zur Radschnellverbindung (RSV) durch das Wiesental zusammenfassen.

In der Bürgerfragestunde des Gemeinderats hatte eine Zuhörerin davor gewarnt, die Hauptstraße als Radschnellverbindung durchs Wiesental zu nutzen. Das sei aufgrund des Verkehrsaufkommens viel zu gefährlich. Diesen Standpunkt teilte auch die große Mehrheit der Gemeinderäte und Bürgermeister Jürgen Multner. Genau deshalb, so das Gemeindeoberhaupt, stehe das Thema auf der Tagesordnung.

Bürgermeister Multner erinnerte an die Gemeinderatssitzung im März, als Leonie Wiesiollek, Radverkehrsbeauftragte des Landkreises, die Pläne für eine Radschnellverbindung (RSV) durchs Wiesental vorstellte, die auf vorhandene Trassen zurückgriffen.

Von Steinen aus würden die Radfahrer über die Teichmatt und den Mühleweg auf die Hauptstraße (die dann zur Tempo 30-Zone heruntergestuft würde) geleitet und über die beiden Kreisel am anderen Ende Maulburgs bei „Perspektive Grün“ wieder auf den bestehenden Radweg in Richtung Schopfheim geführt. Schon damals wurde auf das hohe Konfliktpotenzial in der Hauptstraße hingewiesen (wir berichteten).

In Maulburg möchte man den Radfahrverkehr deshalb nicht durch, sondern am Ort vorbeiführen. Der Gemeinderat machte sich auf die Suche nach einer Alternativtrasse, auf der man Radfahrer aus Steinen und Schopfheim am besten und gefahrlosesten durch Maulburg oder eben an Maulburg vorbei lotsen könnte.

Denn als Radschnellverbindung, da war sich der Gemeinderat einig, sei die Hauptstraße schon allein wegen des Verkehrsaufkommens und der vielen Einmündungen nicht geeignet.

Ins Gespräch kamen Routen entlang der Wiese, der Bahnlinie und eine Südtrasse. Allen Trassenführungen gemein ist, dass sie Vor- und Nachteile haben. In der Diskussion kristallisierte sich dann die Route entlang der Wiese als Favorit heraus – auch wenn man sich des Konfliktpotenzials bewusst war. Der Weg entlang des Flusslaufs wird sowohl von Spaziergängern als auch Hundehaltern und Freizeitradlern genutzt.

Bürgermeister Multner hatte die jetzt schon viel befahrene Route entlang der Wiese für die neue Radschnellverbindung angeregt (und damit die Hauptstraße aus dem Spiel genommen)- Dafür müsste der Radweg von Schopfheim kommend zur Wiese geführt werden; diese wäre auch die einzig notwendige Baumaßnahme. Eine richtig gute Lösung gibt es nicht, bekannte Christof Schwald (FW), für den aber der Zeitfaktor entscheidend ist. Bis zur Durchbindung der Wiesentalstraße bis zum Autohaus Schultheiß (der die Hauptstraße entlasten würde) dürften noch Jahre ins Land gehen. Schwald war sich sicher, sich mit der Radschnellverbindung durch die Hauptstraße nur Probleme zu schaffen. „Die Hauptstraßekann für uns kein Thema sein“, meinte Bruno Sahner (SPD). Stefanie Scarr (BVM) äußerte die Vermutung, dass mit der Nutzung der Hauptstraße mit wenig Aufwand eine Radschnellverbindung geschaffen werden soll.

Bei einer Enthaltung beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die Route an der Wiese als Favorit in die weitere Planung für die Radschnellverbindung aufzunehmen.

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