Willi Haas, dessen Enkel den Waldkindergarten besucht, hat sich der Sache angenommen und schlägt vor, ein Folien- oder Blechdach vor dem Bauwagen, der schon steht und dem, der noch kommt, aufzustellen. Haas ist Architekt und hat eine Konstruktionszeichnung entworfen, die er dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt hat. Ein bis zu zwei Meter breites Dach soll laut seinem Plan vor der Tür der Hobbitwagen aufgestellt werden. Unter den Dächern befinden sich laut Plan Fächer, in den die Kinder Matschhosen und Rucksäcke ablegen können, um in trockener Kleidung den Wagen zu betreten. Die Kinder sollen diesen Bereich einzeln betreten, alle 21 Kinder können sich hier nicht gleichzeitig tummeln. Zum Dach führt eine seitlich angebrachte Treppe, die an beiden Seiten einen Handlauf haben soll. Matschhosen sollen auch am anderen Ende des Dachs an einer Gitter- oder Hölzerkonstruktion aufgehängt werden können.
Zahlreiche Gemeinderäte äußerten Verständnis für den Wunsch der Erzieherinnen, den Vorbereich zu überdachen, übten aber auch Kritik an deren Ansinnen. Christian Leszkowski (SPD) sagte, er habe „Schwierigkeiten, da mitzugehen“. Er erinnerte daran, dass der Hobbitwagen ursprünglich 80 000 Euro kosten sollte. Der Preis sei dann nach Berücksichtigung zahlreicher Änderungen auf 130 000 Euro gestiegen. Stephanie Scarr (fraktionslos) und Heidrun Seidensticker (Freie Wähler) kritisierten, dass ein solches Vordach die Optik der Wagen extrem verändere. Kurt Greiner (Freie Wähler) sagte: „Mich wundert es, dass der Hobbitwagenhersteller ein solches Dachmodul nicht im Sortiment hat.“ Die Vorsitzende des Elternbeirats, Tamara Burger, entgegnete ihm, dass jedes Vordach für einen Waldkindergarten eine Einzelkonstruktion sei und dass es Vordächer nicht von der Stange gebe. „Ein Vordach vom Hersteller des Wagens ist nicht günstiger als das, was Willi Haas plant“, gab sie zu bedenken.