Maulburg Verantwortung auch in der Krise

Markgräfler Tagblatt
Geschäftsführerin Jacqueline Schweigert (links) mit Staatssekretärin Katrin Schütz im „Küchen-Lab“.Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Ausbildungsreise: Staatssekretärin Katrin Schütz besucht Einrichten Schweigert in Maulburg

Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, machte mit ihrer Delegation im Rahmen ihrer dreitägigen Ausbildungsreise bei Einrichten Schweigert in Maulburg Station. Dort erhielt sie Einblick in das Ausbildungsmanagement des Betriebs in Zeiten der Corona-Pandemie.

Von Gudrun Gehr

Maulburg. Anlässlich des Besuchs der Staatssekretärin fanden sich prominente Gäste aus der Region ein, darunter Landrätin Marion Dammann, der Landtagsabgeordnete Josha Frey, Bundestagskandidat Christof Nitz, Alexandra Thoß (IHK Hochrhein-Bodensee), Utz Geiselhart (Handelsverband Südbaden), und Markus Meßmer (Gemeinde Maulburg). Katrin Schütz machte sich vor Ort ein Bild davon, wie Betriebe auch während der Corona-Krise Verantwortung für junge Menschen übernehmen.

Geschäftsführerin Jacqueline Schweigert: „Wir konnten eine komplette Schließung vermeiden, auch während des Lockdowns gingen bei uns in einzelnen Abteilungen die Tätigkeiten weiter. Es gelang, die Verwaltung, die Lieferketten, den Warenverkehr und die Küchenplanung beizubehalten.“ Besonders stolz war man, dass es bei der Auslieferung und beim Kundendienst keine Verzögerung gab. Kurzarbeit konnte zeitversetzt eingesetzt werden, entlassen wurde niemand. Insgesamt bildet das Einrichtungshaus derzeit sieben Auszubildende in den Bereichen Büromanagement und Kaufmann im Groß- und Außenhandel aus.

Die Geschäftsführerin ist sich ihrer großen Verantwortung bewusst: „Mit dem Pflänzchen Ausbildung müssen wir vorsichtig umgehen, dies ist eine hehre Aufgabe.“ Ganz wichtig sei im Betrieb ein gutes Arbeitsklima und der Zusammenhalt. Jacqueline Schweigert: „Ein gutes Unternehmen lebt von guten Mitarbeitern.“

Hauptpersonen der Veranstaltung waren die Auszubildenden und ein Praktikant. Die 23-jährige Auszubildende Nathalie Dürnberger befindet sich im dritten Lehrjahr. Sie berichtete: „Für mich war es seit meiner Kindheit mein Wunsch, einmal in dem Haus mit dem elliptischen Eingangsbereich zu arbeiten. So kam es, dass ich mich hier um einen Ausbildungsplatz beworben habe. Ich bin hier glücklich.“ Ihr Ziel ist, übernommen zu werden und ein späteres Studium der Finanzbuchhaltung.

Sarah D’Amelio, Auszubildende im Büromanagement, 27 Jahre alt, spricht drei Fremdsprachen und sagte: „Ich habe mich hier beworben, weil mir die Produkte der italienischen Hersteller im Einrichtungshaus so gut gefallen und weil ich vom guten Ruf der Firma gehört habe. Hier bekomme ich die beste Ausbildung, die ich bekommen kann.“

Exenia Quagliara, 19 Jahre alt, wollte das Schreinerhandwerk erlernen, konnte jetzt ihren Wunsch mit dem kaufmännischen Bereich gut kombinieren und kann ihre Fremdsprachenkenntnisse (Italienisch, Französisch, Englisch und Spanisch) bei den internationalen Kunden gut gebrauchen. Auch sie hat vom guten Ruf des Ausbildungsbetriebs gehört und sich deshalb um einen Vorstellungstermin bemüht.

In der Berufsschule wurde während des Lockdowns in den wichtigsten Fächern unterrichtet. Unisono berichtete der Berufsnachwuchs, früh in die Verantwortung eingebunden worden zu sein.

Zum Abschluss des offiziellen Teiles wurde in das „Küchen-Lab“ des Einrichtungshauses eingeladen, wo Besucher zu Akteuren werden können. Betreut wurden die Gäste von Küchenfachberater Tim Thomas, der vor 23 Jahren seine Lehrzeit als Einzelhandelskaufmann in der Firma abgeschlossen hatte.

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