Kindertagesstätte: Ernte des Gartenhochbeets verarbeitet und verzehrt
Maulburg. Selbstgemacht schmeckt einfach besser. Das merkt jedes Kind. Doch welchen Weg nimmt das Essen, bis es auf den Teller kommt? Wie viel Arbeit steckt in den Lebensmitteln? Und wie verwandelt sich das kleine Samenkorn in eine stattliche Tomatenstaude?
Dies beschäftigt derzeit die Kinder der Kindertagesstätte Neue Straße in Maulburg. Angeregt durch das Interesse der Kleinen, wie Pflanzen wachsen, und dem ökologischen Engagement der Erzieherinnen, entstand das Projekt Gartenhochbeet.
Im ersten Schritt untersuchten die Kindergartenkinder verschiedene Pflanzen und überlegten, wie ein Hochbeet aussehen könnte. Während die Väter den körperlich schweren Teil übernahmen und das Hochbeet mit Grünschnitt und Kompost befüllten, gestalteten die Mädchen und Jungen Schürzen mit Gemüsemotiven und Pflanzenschilder.
Ein Teil des Gemüses wurde von den Kindern als Sämling in die Erde gesetzt. Anderes Gemüse wurde direkt in die Erde gesät. So kann die Gruppe den Pflanzen bis zur Ernte beim Wachsen zusehen. Wöchentlich wechselt der Gießdienst, damit jeder mal drankommen kann. „Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und entwickeln mehr Wertschätzung für die Lebensmittel, die sie zu sich nehmen“, heißt es in der Pressemitteilung zu dem Projekt.
Im letzten Schritt wird das selbstangebaute Gemüse gemeinsam verarbeitet und gegessen. Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung ist der Kindertagesstätte wichtig. Aus diesem Grund backen die Erzieherinnen auch das Brot zusammen mit den Kindern.
Das Lernen mit allen Sinnen ist nicht nur spannend, es ermöglicht den Kindern ein Verständnis zu entwickeln, wie langwierig der Prozess der Lebensmittelherstellung sein kann. Denn Essen bedeutet mehr als ein Griff ins Lebensmittelregal.
