Maulburg „Wir haben keine Aktien drin“

Markgräfler Tagblatt
Der Holzlagerplatz in der Talmatt in Maulburg soll durch eine Geländeauffüllung erweitert werden. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Holzlagerplatz: Bruno Sahner stößt Debatte erneut an

Maulburg (hp). „Dauerbrenner wird da acta gelegt“, titelte unsere Zeitung vor zwei Wochen wohl etwas voreilig, als der Gemeinderat sich mit knapper Mehrheit für eine Erweiterung der Holzlagerfläche an der L 139 zwischen Maulburg und Adelhausen aussprach.

Dort sollen von Privatunternehmen rund 25 000 Kubikmeter Erdaushub angefahren werden, um im abschüssigen Gelände eine größere ebene Fläche zu erhalten, welche die Forstbetriebsgemeinschaft Dreiländereck als Holzlagerplatz nutzen möchte (wir berichteten ausführlich).

In der jüngsten Gemeinderatssitzung lupfte Gemeinderat Bruno Sahner (SPD) den Aktendeckel noch einmal, als er darum bat, sich nochmals nichtöffentlich über den Bolzplatz zu unterhalten. Sahner hatte bereits vor 14 Tagen die Frage aufgeworfen, ob das Gelände als Holzlagerplatz geeignet ist, und fand jetzt, dass die Gemeinde „keine Geschenke verteilen sollte“, schließlich gehe es hier um große Summen, die im Spiel sind, welche die Unternehmen durch die ortsnahe Lagerung sparen. Sahner meinte, dass die Gemeinde teilhaben sollte.

„Die Gemeinde hat da keine Aktien drin“, entgegnete Bürgermeister Jürgen Multner Sahners Kritik. Die Grundstücke, die für die Erweiterung benötigt würden, befänden sich in Privatbesitz: „Da gibt es Optionsverträge.“ Zudem, merkte das Gemeindeoberhaupt an, seien bislang die Unternehmen in Vorleistung getreten. Wenn aus dem Vorhaben nichts werde, hätten sie Geld in den Sand gesetzt. Der Bürgermeister sprach von einer Win-win-Situation, die auf der einen Seite mehr Platz für die Holzlagerung bringe, und auf der anderen Seite die Möglichkeit, Erdaushub ortsnah zu deponieren.

Die Gemeinde habe das Vorhaben nur nach baurechtlichen Gesichtspunkten zu bewerten gehabt. Zudem, so Bürgermeister Multner, sei der Holzlagerplatz selbst mit dem Einvernehmen der Gemeinde noch nicht genehmigt. Das letzte Wort habe das Landratsamt als Genehmigungsbehörde.

Von den Besitzverhältnissen zeigte sich Bruno Sahner überrascht. So klar sei das noch nicht gesagt worden, meinte der Gemeinderat. Das änderte allerdings nichts an seiner Skepsis gegenüber dem Vorhaben.

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