Maulburg „Wir wollen unbequem sein“

(jab)
Der Vorstand der BVM: (von links) Herbert Roser, Gisela Speck, Gerhard Speck, Sven Klapproth, Brunhilde Asal, Horst Leber, Heidi Trinler und Werner Schweikert. Foto: Anja Bertsch

BVM: Vorsitzender Sven Klapproth bei Generalversammlung im Amt bestätigt.

Maulburg - „Wir wollen unbequem sein und die Themen voranbringen“: Mit forscher Ansage leitete Sven Klapproth, Vorsitzender der Bürgervereinigung Maulburg (BVM), die Generalversammlung ein. Die letzte Generalversammlung hatte es vor gut drei Jahren gegeben.

Einen Überblick über wichtige Gemeindethemen und Positionen der BVM gaben Hans Zimmermann und Eva Krumm, die die BVM zusammen mit Fraktionssprecherin Stephanie Scarr im Gemeinderat vertreten.

Ausblick

Fürs laufende Jahr wolle die BVM die Verkehrswegeplanung für Maulburg vorantreiben. Die durchs Dorf führende Landstraße L139 und die Reduzierung auf Tempo 30 im Bereich Rathaus stehe da auf der Agenda wie beispielsweise Bahnhof- und Feldbergstraße als kritische Punkte, oder ein zusätzlicher S-Bahnhalt und der kreuzungsfreie Anschluss West an die Bundesstraße.

Mit kritischem Beiklang erwähnte Zimmermann weitere Gemeindeprojekte: Die Pläne für die Umgestaltung des Rathausplatzes sehen nach Ansicht der BVM zu wenig Parkplätze und zu wenig gestalterische Elemente vor. Beim neu angelegten Parkplatz Ecke Neue Straße/Schulstraße habe man die Gelegenheit verpasst, Park- und Wohnraum gleichzeitig zu schaffen. Nicht ausgereift sei offenbar auch die Planung in Sachen Erweiterung der Kndertagesstätte Neue Straße im Zuge des Campusumbaus gewesen: Eine weitere geplante Gruppe finde schon keinen Platz mehr und müsse nun im Stegmattkindergarten eingerichtet werden. Gemeinderatskollegin Eva Krumm gab einen Überblick über den Gemeindehaushalt und mahnte einen umsichtigen Umgang mit den Finanzen an.

Als positive Entwicklungen nannte Zimmermann unter anderem die Planung für das Seniorenquartier in der Köchlinstraße.

Weiter mahnte Zimmermann an, dass Maulburg trotz seines Status` als Gewerbestandort auch Land- und Forstwirte nicht aus dem Blick verlieren dürfe. Wichtiges Thema sei auch die Förderung von „kulturell tätigen Vereinen“, und hier insbesondere die Anpassung der zu hohen Hallenmiete: Etliche Vereine müssten für Veranstaltungen aus Kostengründen in kleinere Räumlichkeiten ausweichen, die der Besucherresonanz dann oft nicht angemessen seien. Als weitere brennende Themen nannte Zimmermann den sozialen Wohnbau, eine bessere Projektplanung und -kontrolle wie überhaupt einen größeren Wettbewerb bei den Gemeindeprojekten.

Die Themen gehen nicht aus, und so blickt die BVM mit freudiger Spannung auf die Kommunalwahlen im Mai: „Wir sind gut aufgestellt, und ich denke, dass wir eine hervorragende Kandidatenliste zusammenbekommen“, frohlockte Vorsitzender Klapproth.

Finanzen

Sorgen bereiten der BVM die eigenen Finanzen: Über die vergangenen drei Jahre sei der Kassenbestand geschrumpft, berichtete Kassiererin Heidi Trinler. Als Nicht-Verein und Nicht-Partei erhebe die Vereinigung beispielsweise keinen Mitgliedsbeitrag, sondern sei auf Spenden und auf Einnahmen aus Veranstaltungen angewiesen. Wichtige Geldquelle war da bislang die Bewirtung am Nachtumzug. Wegen dessen neuer Route fällt diese Option jedoch künftig wohl weg.

Wahlen

Die Stellvertretung des wiedergewählten Vorsitzenden Sven Klapproth übernimmt künftig Gerhard Speck. Er löst damit Vizevorsitzenden Werner Schweikert ab. Wiedergewählt wurden Schriftführerin Gisela Speck, Kassiererin Heidi Trinler und zweite Kassiererin Brunhilde Asal. Beisitzer sind Reiner Stamm, Herbert Roser und Werner Schweikert. Horst Leber ist Pressewart.

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