Die Verwaltung hat im Maulburger Gemeinderat den Haushalt 2025 eingebracht. Die Satzung für das Haushaltsjahr 2025 soll am 16. Dezember beschlossen werden.
Kämmerer Ingo Röslen hat dem Gemeinderat Maulburg den Haushaltsplan 2025 vorgestellt. Die Ausgaben steigen in vielen Bereichen weiter.
Die Verwaltung hat im Maulburger Gemeinderat den Haushalt 2025 eingebracht. Die Satzung für das Haushaltsjahr 2025 soll am 16. Dezember beschlossen werden.
Der Ergebnishaushalt 2025 verzeichnet voraussichtlich einen Fehlbetrag von 166 700 Euro. Laut Prognose des Kämmerers Ingo Röslen erzielt die Gemeinde 2025 höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Sie liegen bei zehn Millionen Euro, das sind vier Millionen Euro mehr als in diesem Jahr. Danach werden die Einnahmen bei dieser Steuer aufgrund der konjunkturellen Lage aber wieder sinken. Im günstigsten Fall liegen sie 2026 bei 7,5 Mio. Euro.
Höhere Ausgaben der Gemeinde resultieren aus Tarifsteigerungen (+192 200 Euro), der erneuten Erhöhung der Kreisumlage auf 38 Prozent der Steuerkraftsumme des Vorvorjahres (+210 000 Euro gegenüber Hebesatz 2024 von 36 Prozent) und einer größeren Anzahl an dringend erforderlichen Bauunterhaltungsmaßnahmen. Auch steigende Wartungskosten, allgemeine Preissteigerungen (Essenslieferung für die Mensa, höhere Zweckverbandsumlage für Abwasser) und vergleichsweise hohe Abschreibungen aufgrund einer Vielzahl von Investitionen der vergangenen Jahre spielen eine Rolle. Die Personalaufwendungen von rund 6,78 Millionen Euro sind auf zunehmende Aufgaben der Verwaltung (etwa ein Digitalbeauftragter) zurückzuführen.
Während die Ausgaben für die Bauunterhaltung Tiefbau (388 800 Euro) 2025 voraussichtlich halb so groß sein werden wie im Ansatz 2024, steigen die Ausgaben für die Bauunterhaltung Hochbau auf mehr als das Doppelte im Vergleich zum Ansatz 2024. Im Jahr 2026 werden aber weniger Bauunterhaltungsmittel gebraucht, und 2027 und 2028 sind kaum neue Bauunterhaltungsmaßnahmen geplant. Ab 2027 erwartet die Verwaltung auch höhere Einnahmen durch die Nahwärme (mehr Nutzer) und 500 000 Euro mehr bei der Gewerbesteuer.
Röslen wies darauf hin, dass es der Gemeinde dauerhaft nicht gelinge, Fehlbeträge innerhalb von drei Jahren auszugleichen. Fehlbeträge sind bis 2027 geplant. Sie resultieren laut Röslen unter anderem aus hohen Abschreibungen.
Positiv sei, dass die Infrastruktur in Maulburg optimal sei und es keine massiven Investitionsrückstände gebe, hieß es im Rat. Durch die frühere Umstellung auf das „Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen“ wären laut Röslen Ergebnisrücklagen vorhanden, die zum Ausgleich eingesetzt werden dürften. Er mahnte dennoch Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses an.