Freie Wähler: An der Generalversammlung sind anstehende Projekte ein Thema
Maulburg - Schon im Begrüßungswort zum Auftakt der Generalversammlung der Freien Wähler fiel das Schlagwort Zeitenwende. Alles verändere sich, man müsse sich in den nächsten Jahren an neue Gegebenheiten anpassen müssen, sagte die Vorsitzende Heidrun Seidensticker.
Neben der Corona-Problematik, dem Ukraine-Krieg und den Geflüchteten, die die Initiative „Maulburg hilft!“ bereits tatkräftig unterstützt, waren Energiewende und Klimaschutz Thema der Generalversammlung, heißt es in einer Mitteilung der Freien Wähler Maulburg.
Nicht nur auf großer Ebene, sondern auch im Rahmen der Gemeinde müsse etwas für das Thema „Energiewende“ getan werden. Die AG Klima- und Artenschutz beschäftige sich ausgiebig mit diesen Themen. Die Gemeinde, der Gemeinderat und auch jeder Bürger müssten sich an die eigene Nase fassen und überlegen, was sich umsetzen lässt, um diese Zeitenwende konstruktiv zu gestalten.
Ein weiteres, dominantes Thema war die Haushaltsberatung mit der mittleren Finanzplanung bis 2025. Zwar vermelden die großen Betriebe nach wie vor gute Geschäftsentwicklungen, allerdings betont die Fraktion, dass die Summen, welche die Bundesregierung aktuell bereitstellt, irgendwann zurückgezahlt werden müssten und an anderer Stellen fehlen würden.
Trotz der spürbar angespannten Lage sollen drei Projekt, für welche im Haushalt 2022 erhebliche Mittel eingestellt wurden, nicht zurückgestellt werden.
Dazu gehören zuerst die Verlegung eines Wärmenetzes und leistungsfähiger Breitbandkabel zwischen dem Schulzentrum und dem Rathaus. Als nächstes solle ein Ideenwettbewerb und die Detailplanung für das Seniorenzentrum mit Baubeginn im Herbst ermöglicht werden. Ebenfalls auf der Agenda steht der Ausbau der S-Bahn mit Anbindung Maulburgs an die S5 nach Weil. Die Fraktion fokussiert diese Projekte besonders, da diese wichtig für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde seien.
Wie Christof Schwald, Fraktionssprecher der Freien Wähler Maulburg, berichtet, habe sich der Gemeinderat vorgenommen, bereits in der ersten Hälfte des Jahres Einnahmen und Ausgaben der Freien Wähler genau zu betrachten, um nach Potenzialen zu suchen, die den Haushalte entlasten könnten – tief greifende Einschnitte in die Infrastruktur sollten zunächst nicht gemacht werden. Wie sich die Lage mittelfristig entwickelt, sei jedoch ungewiss. Neben aller Ungewissheit gab es Erfolge zu vermelden. Schwald nannte die ärztliche Versorgung und das Seniorenwohnen sowie die Entwicklung der Gewerbebetriebe. Auch die Neugestaltung der Spielplätze, der Schulcampus, die Bahnhofstraße und der S-Bahn-Haltepunkt, der Rathausplatz und Markt, der Waldkindergarten, das Einkaufszentrum Teichmatt, die Erweiterung des Wärmenetzes und die Breitbandversorgung, die Dorfverschönerungen, der Klima- und Artenschutz und die Aufwertung der Straßen Kupfergasse und „Am Platz“.
In den nächsten Monaten werde sich die Fraktion schwerpunktmäßig mit den Baumaßnahmen in der Kupfergasse und „Am Platz“, der Planung des Seniorenzentrums und der Kontrolle des Fraktionshaushalts beschäftigen.
Zaubern müsse man nicht, jedoch die Rahmenbedingungen schaffen, unter denen wichtige Zukunftsprojekte im Sinne des Klimaschutzes und der Pflege realisiert werden können, legte Schwald dar.
