"Selbst Normal- und Gutverdiener können sich in vielen Städten kaum noch eine Wohnung leisten", sagte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). Die Mieten müssten bundesweit gedeckelt werden, forderte die ehemalige Bundestagsabgeordnete. Das Merz-Prinzip "Bauen, Bauen, Bauen!" löse die Probleme nicht, weil kaum bezahlbarer Wohnraum durch Private entstehe. "Der Wohnungsbau sollte gezielt durch öffentliche und gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen angekurbelt und durch zinsvergünstigte Kredite gefördert werden."
Deutschland schneidet deutlich besser ab als EU-Schnitt
Daten des Statistischen Bundesamts, das sich ebenfalls auf Eurostat beruft, zeigen allerdings auch, dass Deutschland bei der Überbelegung von Wohnraum deutlich unter dem EU-Schnitt von 16,9 Prozent liegt. Demnach liegt Rumänien an der Spitze mit einer Quote von 40,7 Prozent, am niedrigsten ist sie in Zypern (2,4 Prozent). Die Flächenländer Frankreich und Spanien schneiden etwas besser ab als Deutschland: Dort lebten im vergangenen Jahr 10,4 bzw. 9,1 Prozent der Bevölkerung in überbelegten Wohnungen.