- Gesundheit: Die Corona-Krise, die viele Bund-Länder-Runden prägte, stand auch auf der Tagesordnung. Aber es sei gut, dass der Punkt gar nicht so viel Zeit in Anspruch genommen habe, sagte Scholz. Man könne nun auch wegen der Impfungen in der Bevölkerung "sehr gut in diesen Winter hineingehen". Dass die Länder mit Lockerungen bei Masken und der Isolation von Infizierten gerade uneinheitlich agieren, sahen Weil und Wüst nicht als Problem. Jedes Land müsse entscheiden, was verhältnismäßig sei. "Der Vorwurf des Flickenteppichs ist schnell erhoben, aber man muss eben immer auf die Lage gucken", sagte Wüst.
Wegen des vor allem für Babys gefährlichen RS-Virus bleibt die Lage angespannt. Es könne sein, dass der Scheitelpunkt der Infektionswelle überschritten sei, sagte Weil. "Aber wir wissen auch aus Corona, das heißt nicht, dass es Entwarnung in den Krankenhäusern gibt, sondern dass dort der Höhepunkt noch folgen kann. Es werden auch Verlegungen notwendig sein." Man sei sich einig, auch das Kleeblatt-Konzept für überregionale Verlegungen in andere Kliniken zu nutzen.
Versicherung gegen Naturschäden: Keine Einigung gab es bei der erwogenen Pflichtversicherung gegen Elementarschäden etwa für den Fall einer neuen Hochwasserkatastrophe. Wüst bedauerte, dass Justizminister Marco Buschmann (FDP) der Pflichtversicherung bei der Bund-Länder-Runde eine Absage erteilt habe. Das Thema komme nächstes Jahr erneut auf die Tagesordnung. Im Juni hatten sich die Länder für die Pflichtversicherung für Elementarschäden für alle Gebäudebesitzer ausgesprochen. Buschmann war nach Angaben aus Regierungskreisen nun mit folgendem Argument dagegen: "In einer Zeit höchster finanzieller Belastungen privater Haushalte sollten wir von allem die Finger lassen, was Wohnen und Leben in Deutschland noch teurer macht."