ÖPNV im Wandel
Gründe für die Neustrukturierung des RVL sieht Hoehler in der Gestaltung eines ÖPNV im Wandel, um eine nachhaltige Mobilität zu erreichen. Dazu brauche es eine angebotsorientierte Verkehrsplanung, eine attraktive Preisgestaltung und eine abnehmende Nutzerfinanzierung.
Mobilitätsdaten und Einkünfte müssten transparenter, Kommunikation und Marketing ausgebaut werden. Eine gemeinsame Schlussfolgerung sei laut Hoehler gewesen, dass die Kooperation zwischen den Aufgabenträgern für Schiene und Bus, also von Land und Landkreis sowie Verkehrsunternehmen wie dem RVL intensiviert werden müsse. „Es braucht mehr attraktive Angebote, damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen“, sagt RVL-Chef Frank Bärninghausen. Doch es könne nicht alles über günstige Tarife geregelt werden. Denn die brächten den Unternehmen teils massive Mindereinnahmen. Deshalb forderte er: „Die öffentliche Hand muss mehr tragen, wenn das Geld vom Kunden nicht mehr kommt.“
Anreiz für den Nahverkehr
Doch reduzierte Tickets können ein Anreiz für die Nutzung des Nahverkehrs sein, wie das „Ticket4Loe“ gezeigt hat. Politisch sei das willkommen, die Umsetzung aber kompliziert gewesen. Solche Vorgänge sollen mit der neuen Struktur einfacher werden, erklärt Hoehler. Dammann erinnerte aber daran, dass das Geld für stark vergünstigte Tickets auf Kreisebene derzeit nicht da ist.