Motocross Zur Not auch ohne Kotflügel

Michael Hundt
Das Seitenwagen-Duo JoachimReimann/Markus Bertschat verlieren beim Start zum ersten Lauf des Seitenwagen-Rennens den Kotflügel des Seitenwagen-Reifens und kämpfen sich noch auf den sechsten Platz. Foto: /Michael Hundt

Bei den Seitenwagen-Rennen kämpft sich das Duo Joachim Reimann/Markus Bertschat auf die Ränge sechs und 15. Über 3000 Zuschauer kommen am Sonntag zu den sechs Rennen in Schopfheim.

„Es wurde zwei Mal doch mächtig warm“, grinste Beifahrer Markus Bertschat. Das Seitenwagen-Duo Joachim Reimann/Markus Bertschat verloren beim Start zum ersten Lauf des Seitenwagen-Rennens den Kotflügel des Seitenwagen-Reifens.

Für Bertschat war es dann schon eine Meisterleistung, das Gewicht im Seitenwagen zu verlagern ohne sich dabei Verletzungen zuziehen oder ins Rad reingezogen zu werden. Ohne Kotflügel belegte das Duo nach dem ersten Rennen immerhin den sechsten Rang. Nicht so optimal ging es dann im zweiten Lauf zu. Das Duo verpatzte den Start völlig und konnte dann auf dem Kurs nicht mehr viele Plätze gutmachen.

Zufriedene Gesichter beim MSC Schopfheim

Schon nach dem ersten Rennen war das Deutsch-Schweizer Duo mit der Veranstaltung zufrieden. Denn im vergangenen Jahr hatte sich Fahrer Joachim Reimann nach einem Trainingssturz eine Verletzung zugezogen und war nicht mehr in der Lage, am Rennen teilzunehmen. „Man denkt vorher schon noch mal ein bisschen nach, aber im Rennen spielt der Unfall dann keine Rolle mehr“, sagte Reimann.

Zufriedenheit herrschte auch bei den Verantwortlichen des MSC Schopfheim – schon vor dem ersten Rennen. Innerhalb weniger Tage hatten es Karlheinz Renner und seine Crew hinbekommen, die 1,72 Kilometer lange Strecke, die damit zu den längsten der DM-Läufe gehört, wettkampftauglich zu machen. Denn das Wetter wollte in den vergangenen Tag so gar nicht mitspielen.

Dennoch war die Naturstrecke in einem optimalen Zustand für die insgesamt sechs Rennen, denen in jeder Klasse auch noch ein Training mit Qualifying vorausging. Dass es sich in Schopfheim um reine Naturstrecke handelt, ist durchaus etwas besonderes. Denn viele andere Rundkurse sind mittlerweile künstlich angelegte Parcours. „Wir sind dadurch immer auf das Wetter angewiesen“, beschrieb Renner den Nachteil der Strecke, der zugleich aber auch ein Vorteil ist.

Nicht anspruchsvoll, aber anstrengend

Auch die Fahrer wissen die Strecke an der Straße nach Dossenbach zu schätzen. „Es ist technisch eine Strecke, die nicht so anspruchsvoll ist. Aber sie ist sehr anstrengend“, erklärt Reimann den Charakter des Rundkurses. Durch den harten Boden, der die Rennen grundsätzlich schneller macht, müssen die Fahrer immer sehr viel auf den Bremsen stehen. „Und das ist zum Fahren einfach etwas anstrengender als wenn die Strecke langsamer oder tiefer ist“, meinte Reimann. Auch die Konzentration beim Beifahrer muss entsprechend groß sein. „Sonst gibt es einen Schlag und du bist weg“, sagte Bertschat, der seit gut eineinhalb Jahren gemeinsam mit Reimann die Seitenwagen-Rennen bestreitet.

Zufrieden zeigte sich Karlheinz Renner vom MSC Schopfheim vor allem mit den leicht gestiegenen Teilnehmerzahlen bei den Seitenwagen und bei den Quads. „In der Soloklasse sind die Zahlen leider zurückgegangen. Allerdings hat heute auch noch eine weitere Rennveranstaltung stattgefunden“, so der MSC-Vorsitzende.

Bei den Seitenwagen hat es sich ausgezahlt, dass die beiden Läufe in Schopfheim auch für die Deutsche Meisterschaft zählen. Somit war es für die Spitze schon ein Muss, auf der Rennstrecke an der Dossenbacher Straße anzutreten.

Über 3000 Zuschauer fanden am Sonntag den Weg an die Rennstrecke. „Das war eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr“, freute sich Renner. Hinzu kam, dass die zahlreichen Helfer der Feuerwehr, der Bergwacht und der Feuerwehr Schopfheim keinen Grund hatten, eingreifen zu müssen. „Es ist alles rund gelaufen, es war alles bestens“, war Renner nach dem langen Tag sichtlich erleichtert.

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