Seit dem 29. November befinden sich alle Klassen bis zur elften Jahrgangsstufe im Fernlernen, nur die Prüfungsklassen 12 und 13 verblieben an der Schule. Diese wiesen laut Schulleitung auch niedrige Infektionszahlen auf. Am 2. Dezember habe man mit dem Gesundheitsamt die Rückkehr aller Klassen in die Schule für den 13. Dezember vereinbart, ausgenommen sind jene Schüler, deren Quarantäne über diesen Zeitpunkt hinaus andauert.
Die Anzahl der infizierten Lehrer sei gering, sodass es keine Engpässe in der Unterrichtsversorgung geben wird, versichert die Schulleitung.
Da Schüler aller Klassenstufen betroffen sind und in der Schule keine für das Infektionsgeschehen relevanten Veranstaltungen stattfanden, gehe die Schulleitung wie das Gesundheitsamt von einem „diffusen Ausbruchsgeschehen“ aus.
Schulleitung: Corona-Auflagen stets umgesetzt
Die Schule habe die Auflagen der Corona-Verordnung stets umgesetzt und ihr Hygienekonzept permanent den aktuellen Bedingungen angepasst, betonen Grühn und Gruber. Verwiesen wird unter anderem auf Testungen, Maskenpflicht, regelmäßiges Lüften und Kohortenbildung. Atteste für Maskenbefreiungen gebe es nur „sehr wenige“. Die Maskenatteste, die von Lehrern der Schule vorgelegt wurden, seien vom Regierungspräsidium überprüft und für qualifiziert erachtet worden. „Da sich die Kriterien für die Atteste von Schülern gelegentlich ändern, werden diese von uns regelmäßig überprüft.“ Unqualifizierte Atteste würden zurückgewiesen, machen die Schulleiter deutlich.
Eine Freiburger Waldorfschule war wegen ungültiger Maskenatteste und eines massiven Corona-Ausbruchs jüngst in die Schlagzeilen geraten.
Die zahlreichen Corona-Fälle an der Müllheimer Waldorfschule tragen zu den insgesamt stark angestiegenen Zahlen in der Stadt Müllheim bei (siehe Infokasten).
Die Stadt Müllheim verzeichnet einen massiven Anstieg bei der Zahl der aktiven Corona-Fälle. Zum Stichtag 2. Dezember gab das Gesundheitsamt des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald die Zahl der geschätzten aktiven Fälle mit 212 an – das sind fast doppelt so viele wie in der Vorwoche (115). Mit 212 Fällen ist Müllheim derzeit die Gemeinde mit den meisten aktiven Corona-Fällen im Landkreis. Zwar gab es in den meisten Landkreis-Kommunen Steigerungen, doch nirgendwo so eklatant wie in Müllheim. Zum Vergleich: In Neuenburg am Rhein stieg die Anzahl der Fälle von 62 auf 84, in Auggen von 21 auf 24 und in Bad Krozingen von 143 auf 181.