Müllheim 290 Geflüchtete kommen noch

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Rat: Stadt Müllheim plant Gebäude für geflüchtete Ukrainer

Müllheim (anl). Aktuell leben rund 400 geflüchtete Menschen verschiedener Nationen in der Stadt Müllheim. Rund 290 Menschen aus der Ukraine werden nach aktueller Schätzung hinzukommen, berichtete Müllheims Bürgermeister Martin Löffler im Gemeinderat. Er geht davon aus, dass etwa eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland kommen werden, die dann nach dem sogenannten Königsberger Schlüssel auf Bundesländer und Kommunen verteilt werden. 293 kommen nach Müllheim. Aktuell leben rund 135 Geflüchtete aus der Ukraine in der Stadt. Die Zahl sei um etwa zehn Prozent zurückgegangen, nachdem erste Menschen wieder nach Charkiw und Kiew zurückkehrten. Der überwiegende Teil sei in privaten Wohnungen untergebracht, etwa 16 in städtischen Wohnungen. Löffler erinnerte daran, dass die Stadt die Sanierung des Gebäudes Goethestraße 13-15 zurückgestellt habe und nun 16 Wohnungen habe, die belegt werden können. Hinzu kommen acht Wohnungen im Mietpatenmodell. Damit könnten 64 Menschen untergebracht werden. Die Verwaltung geht jedoch von einem Bedarf für 158 Menschen aus. Die Stadt plant daher den Bau eines Gebäudes mit zwölf Wohneinheiten auf einem Reihenhausgrundstück am südlichen Rand des Baugebiets am Langen Rain. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung der Vergabe an die Firma Geiger Holzsystembau Wangen zum Preis von rund zwei Millionen Euro und der Finanzierung zugestimmt.

Ursprünglich war der Bau von zwei identischen Gebäuden vorgesehen, das bewilligte Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau reiche aber nur für ein Gebäude. „Wir wollen eine menschenwürdige Unterbringung“, betonte Löffler. Man habe eine Lösung für ein Gebäude gesucht, dass schnell errichtet werden könne und nachhaltig sei.

Baudezernentin Franka Häußler berichtete, dass von sechs Firmen Angebote eingeholt wurden. Das von der Verwaltung vorgeschlagene war das einzige in Holzbauweise sowie preislich am günstigsten und nachhaltigsten. Das sei durch die Dreigeschossigkeit gegeben, ergänzte Ralf Kuppel. Die übrigen Anbieter hätten eine zweigeschossige Bauweise mit Metallcontainern angeboten. Er geht davon aus, dass das Gebäude bis Februar steht.

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