Müllheim 690 Millionen Kilowattstunden Strom

Weiler Zeitung
Die Elektro-Tankstelle der Stadtwerke auf dem Parkplatz am Markgräfler Platz Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Jahresabschluss: Energieabsatz der Stadtwerke steigt um 30 Prozent / Erstmals negatives Jahresergebnis

Um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist der Energieabsatz der Stadtwerke Müllheim-Staufen 2017: 690 Millionen Kilowattstunden Strom wurden verkauft.

Von Dorothee Philipp

Müllheim. Geschäftsführer Jochen Fischer konnte bei seinem Bericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr dem Müllheimer Gemeinderat aber auch noch mit anderen eindrucksvollen Zahlen aufwarten: Der Nettoumsatz ohne Energiesteuern lag 2017 bei 62,9 Millionen Euro, der Absatz von Trinkwasser bei 1,5 Millionen Kubikmetern. Drei Millionen Euro wurden in verschiedenen Bereichen investiert.

Die Stadtwerke bieten Strom, Gas, Wasser und Fernwärme aus der Müllheimer Holzhackschnitzelanlage an. Außerdem technische Dienstleistungen unter anderem für die benachbarten Zweckverbände und in Müllheim eine Ladeanlage für E-Autos. Das Team der Stadtwerke ist inzwischen auf 45 Mitarbeiter gewachsen, die sich auf 39 Vollzeitstellen verteilen. Pro Mitarbeiterkapazität wurde ein Umsatz von 1,8 Millionen Euro erwirtschaftet, berichtete Fischer.

Er bedauerte, dass zwei Drittel des Absatzes der Stadtwerke in Regionen außerhalb des Netzgebiets fließen. Fischer berichtete von großen Neukunden wie dem Freiburger Tofuhersteller „Taifun“.

Ausbaufähig sind nach Fischer deswegen die Marktanteile der beiden Sitz-Städte, wobei die von Müllheim sowohl bei Strom als auch bei Erdgas noch unter denen von Staufen liegen. In Müllheim decken die Stadtwerke bei beiden Sparten etwa 40 Prozent ab. „Unterstützen Sie die Wertschöpfung zu Hause“, appellierte Fischer deswegen an das Gremium und die Zuhörer.

Die Eigenkapitalquote ist 2017 leicht gesunken auf 26,2 Prozent, für 2018 soll sie bei 27 Prozent liegen. Das Jahresergebnis der Stadtwerke ist 2017 mit einem Minus von 362 000 Euro erstmals negativ ausgefallen. „Das wollen wir 2018 wieder drehen“, versprach Fischer.

Ziel bis zum Jahr 2050: Klimaneutrale Kommune

Der Wirtschaftsplan für das laufende Jahr notiert einen Überschuss von 612 000 Euro. Als Ziel bis 2050 hätten sich die Stadtwerke die klimaneutrale Kommune gesetzt, berichtete Fischer in seinem Ausblick. Dazu gehöre die Nutzung von einheimischen Potenzialen zur Gewinnung von regenerativen Energien wie Holz, Wasserkraft, Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft und Biogas aus Reststoffen und nachwachsenden Rohstoffen. Tätigkeitsfelder sieht Fischer für die Stadtwerke auch in einer integrierten Versorgungsstrategie für Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte, Breitband, also in einer so genannten 360-Grad-Daseinsvorsorge, sowie in innovativen Mobilitätskonzepten.

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