Dass sich der Hügelheimer Wein auf dem großen Parkett der Weinerzeuger einmal mit Preisen auf sich aufmerksam machen würde, war bei der Gründung der Winzergenossenschaft wohl keinem der künftigen Mitglieder bewusst. Rund 50 Winzer aus dem Dorf und benachbarten Dörfer fanden sich 1952 zu der eingetragenen Genossenschaft zusammen. Sie erwarben in jenem Jahr das Hofanwesen an der heutigen B 3 von der damals selbstständigen Gemeinde Hügelheim. Der amtierende Bürgermeister Karl Sick hatte bereits 1950 den Grundstein für die Gründung der Winzervereinigung gelegt, als er im Namen der Gemeinde den Hof von Maria Sehringer erworben hatte. Seit der Gründung der Winzergenossenschaft wurde der Betrieb stetig ausgebaut. Eine der größten Investitionen leistete sich die Hügeheimer Genossenschaftswinzer in den 1980er-Jahren mit dem Ausbau der Scheune in den großen Keller mit seinem Tanklager. Kontinuierlich wurde auch in die sich stetig veränderte Technik für die Weinproduktion investiert, betont Kellermeister Martin Schneider.
„Es gibt bei uns schon ein paar Besonderheiten“, erzählt Vorsitzender und Geschäftsführer Thomas Benz. Es geht dabei um Kontinuität in vielerlei Hinsicht: So hatte die Genossenschaft seit ihrer Gründung nur drei Geschäftsführer und drei Kellermeister. Kontinuität herrscht auch an der Vorstandsspitze: Jürgen Herrmann ist ebenfalls seit 30 Jahren in dieser Funktion tätig. Die längste Amtszeit hatte der vor einigen Jahren verstorbene Werner Bromberger, der lange beide Funktionen innehatte.