Zuwächse nicht bedacht
Überraschend in diesem Zusammenhang sei, dass die zukünftige neu gebaute zentrale Unterführung kaum breiter werden soll als die heutige, trotz der anvisierten und erwarteten massiven Fahrgastzuwächse, schreibt die Agus weiter. Es sei „überraschend, ernüchternd bis erschreckend“ auch die Erkenntnis, dass eine Entzerrung des Fahrgastbetriebs und ein zweiter Fluchtweg mittels zusätzlicher Unterführung mit zweiten Zugängen zu den Bahnsteigen im Norden (wie sie heute noch existieren) oder Süden derzeit nicht vorgesehen seien.
„Inakzeptable, anmaßende Zumutung“ ist laut Agus auch, bei Ausfall des auf der Ostseite geplanten einzigen Aufzugs auf Barrierefreiheit Angewiesene zum Ausweichen auf die Westseite zu verweisen.
Kritik an Info-Politik
Als „sehr überraschend“ empfinde die Agus auch die erstmalige öffentliche Präsentation der ehrgeizigen städtebaulichen Ambitionen Müllheims am Bahnhof mittels von Bau- und Planungsdezernat ausgehängten großformatigen Ausdrucken. „Erstaunlich, ja bestürzend bis sehr ärgerlich, dass die interessierte Öffentlichkeit erst hier in größerem Umfang davon erfahren und daran teilhaben durfte“, übt die Agus Kritik an der Informationspolitik von Stadt und DB.
Zur Finanzierung schreibt die Agus, dass es gelte, Zuschüsse von dritter Seite zu generieren, habe der Eisenbahn-Knoten Müllheim doch mit seinem Ast nach Frankreich auch europäische Bedeutung.