Müllheim Als Rathaus-Außenstelle anstatt für Wohnraum nutzen?

Weiler Zeitung
Statt das Gebäude an der Goethestraße für viel Geld für Wohnzwecke zu sanieren, schlägt die CDU-Stadtratsfraktion eine Nutzung als Außenstelle des Rathauses vor. Foto: Alexander Anlicker

Haushalt: Antrag der CDU zur Goethestraße 13-15

Müllheim. Das Gebäude Goethestraße 13-15 beschäftigt die Stadt als Eigentümer schon seit einiger Zeit. Für eine weitere Wohnnutzung müsste das Gebäude aufwendig saniert werden. Die CDU-Stadtratsfraktion bringt nun in einem Antrag zum Haushalt 2022 eine neue Idee ins Spiel: die Nutzung als Verwaltungsgebäude und Dependance des Rathauses.

Die Fraktion beantragt die Einstellung von Haushaltsmitteln für die Untersuchung des Gebäudes Goethestraße 13-15 zur Umnutzung in ein Verwaltungsgebäude.

Die CDU-Fraktion kann sich neben der zusätzlichen Rathausnutzung auch die Unterbringung der zum Gemeindeverwaltungsverband gehörenden Baurechtsbehörde, des interkommunalen Gutachterausschusses sowie des Archivs vorstellen.

„Die Stadt Müllheim braucht für oben genannte Nutzungen in naher Zukunft erhebliche Flächen. Die bisherige Nutzung als Mehrfamilienwohnhaus ist wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“, schreibt Fraktionssprecher Jürgen Nafz in seiner Begründung. Ein Grund hierfür sei, dass das Gebäude nicht als Wohngebäude, sondern als Einzelzimmergebäude im Zuge einer militärischen Nutzung erstellt worden war.

Eine Nutzungsänderung in ein Büro- und Verwaltungsgebäude hätte die Vorteile einer wirtschaftlicheren Sanierung, die Energieeinsparung durch eine intelligente Haustechnik sowie der in geringerem Umfang notwendigen sanitären Anlagen und geringerer Schallschutzanforderungen. Das Gebäude könnte in Abschnitten saniert und bewirtschaftet werden. Es wäre möglich, im Innenbereich erst einen Gebäudeflügel zu sanieren und nur im Bedarfsfall den zweiten. Die Außenfassade sollte allerdings komplett saniert werden, heißt es im Antrag.

Im Falle eines positiven Beschlusses für eine wirtschaftliche Büronutzung des Gebäudes könnten mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, ist Nafz überzeugt: Die notwendigen Flächen für die Verwaltung der Stadt könnten wirtschaftlich verwirklicht werden, zudem könnte die Baurechtsbehörde hier dauerhaft eine Heimat finden „und wäre ein guter Mieter“. Der Gutachterausschuss könnte ebenso Mieter werden und zur Refinanzierung beitragen, heißt es weiter. Ein wichtiges Problem könnte ebenfalls gelöst werden, nämlich die Erweiterung des städtischen Archivs.

Nafz verweist zudem auf die Standortvorteile durch die Nähe zum Rathaus, aber auch anderer Einrichtungen wie Schulen, Finanzamt und Polizei.

Zusätzlich wäre der bisherige Standort der Baurechtsbehörde im Herzen der Stadt für eine Markgräfler Vinothek oder eine ähnliche Nutzung bestens geeignet – dies war vor einigen Jahren schon einmal angedacht. „Es wäre für die Weinstadt Müllheim sicherlich ein erheblicher Gewinn“, heißt es abschließend.

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