Auch in Müllheim prägen moderne Entwicklungen in Kultur und Gesellschaft ebenso wie Wirtschaftskrisen die 1920er Jahre. Die Garnisonsstadt Müllheim wurde demilitarisiert, die Grenze zu Frankreich rückte wieder ganz nahe, neben Landwirtschaft und Weinbau erfolgten zaghaft erste Industrieansiedlungen. Sogar die Einrichtung eines Zeppelin-Flughafens in Müllheim wurde erwogen.
Der erste hauptberufliche Bürgermeister Artur Hämmerle amtierte seit 1919, ein Kino sowie Konzerte und Ausstellungen in der „Festhalle“, der profanierten Martinskirche, bereicherten das kulturelle Leben, die Rolle der Frauen begann sich zu ändern, technische Neuerungen hielten Einzug.
Führungen, Vorträge, Filme und Exkursionen finden begleitend statt
Das Ausstellungsprojekt, an dem neben dem Museumsteam auch das Stadtarchiv beteiligt ist, bestimmt das Museumsjahr: Zahlreiche Begleitveranstaltungen zur Ausstellung wie öffentliche Führungen, Vorträge, Filme und Exkursionen sind geplant und werden jeweils aktuell bekanntgegeben.
Besonders eng ist die Kooperation mit dem Stadtmuseum Rastatt: Auch dort sind die 1920er Jahre in einer ehemaligen Garnisonsstadt ausgestellt und können direkt mit der Lage der Stadt Müllheim in der Weimarer Republik verglichen werden. Bereits jetzt liegt zur gemeinsamen Ausstellungsreihe ein informatives Faltblatt vor, das dazu einlädt, sich verschiedene Aspekte der spannenden Zeit nach 1918 in den beteiligten Museen zwischen Stuttgart, Strasbourg, Colmar, Basel, Bern und Stockach am Bodensee anzusehen.