Müllheim Aus dem Lebenslauf eines Müllers

Weiler Zeitung

Vortrag: Armin Bäuerle referiert

Müllheim. In der Reihe „Kultur in der Mühle“ findet am Donnerstag, 22. März, 19.30 Uhr, ein Vortrag in der Frick-Mühle statt. Der Titel lautet „Von Mühlen, Müllern und Mäusen“. Der Vortrag von Armin Bäuerle will mit eindrucksvollen Bildern und Informationen die Entwicklung der Mühlentechnik aus verschiedenen Epochen bis in die Neuzeit aufzeigen und den Mühlenalltag über die Jahrhunderte wieder erlebbar machen.

Über vier Jahrtausende war die Mühle Sinnbild der jeweils aktuellen Hochtechnologie. Die Bandbreite der konstruktiven Lösungen ist durchdrungen von genialen verfahrenstechnischen Ideen. Und der Herr über diese Technologien war der Müller als der „Maschinist“.

In der mittelalterlichen Hochtechnologie konnte nicht alles mit rechten Dingen zugehen. Es klapperte die Mühle, und immer begleiten der listige Teufel und der Zorn Gottes den Müller bei seiner Arbeit vor und nach unserer Zeitrechnung. Die dort wirkende Technik war für den einfachen Bürger wenig durchschaubar und begreifbar. Die Unkenntnis führte zu Märchen und Sagen. So war die Mühle auch mystisch besetzt.

Das gesetzliche Umfeld trug ganz wesentlich zur Stellung des Müllers in der mittelalterlichen Gesellschaft bei. Der Müller stand immer im Spannungsfeld zwischen dem Bauern als Korn Lieferant und seinem Dienst- und Lehnherren. Er wurde zum Prügelknaben für den Bauern, der nicht begreifen wollte, dass der Müller möglicherweise erntete, ohne zu säen. Er fühlte sich betrogen.

Es gab kein Internet, und die sozialen Netzwerke waren anders organisiert, aber nicht weniger nachhaltig in ihrer Wirkung. Auch hier findet man vorgetäuschte Nachrichten und Falschmeldungen, verkleidet als Märchen und Sagen, die Gott und Teufel einbinden. So gibt es in dem Vortrag lustige, humorvolle und weniger lustige – oft beklemmende Episoden – aus dem Lebenslauf eines Müllers.

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