Müllheim Ausblicke und Abschied

Alexander Anlicker
Bürgermeister Michael Löffler (2. v. r) und Beigeordneter Günter Danksin überreichten das Ehrenglas der Stadt Müllheim an den scheidenden Museumsleiter und Kulturdezernenten Jan Merk (l.). Blumen gab es für Merks Ehefrau Regina. Foto: Alexander Anlicker

Im Markgräfler Museum Müllheim wird die Ausstellung „Ausblicke – Kunstzugänge in die Sammlung eröffnet. Museumsleiter Jan Merk wird verabschiedet.

Es war keine gewöhnliche Ausstellung, die am Sonntag in der Martinskirche und im Markgräfler Museum eröffnet wurde. Es war die letzte Ausstellung unter der Regie von Jan Merk, der demnächst die Leitung des Dreiländermuseums in Lörrach übernehmen wird. Die Ausstellung hat den Titel „Ausblicke“ und die Eröffnung bot Gelegenheit für „Rückblicke“ auf die „Ära Merk“, wie Bürgermeister Martin Löffler Merks Zeit als Museumsleiter nannte.

Vor 20 Jahren hatte Merk mit einer Gedächtnisausstellung über den Künstler Arthur Stoll die erste große Ausstellung gemacht, jetzt wird wieder eine Kunstausstellung eröffnet, sagte Löffler und betont: „Was dazwischen passiert ist, war wichtig für unsere Stadt.“

Löffler ließ den Werdegang des gebürtigen Lörrachers Revue passieren, der in Berlin Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Philosophie studiert habe und von 2000 bis 2002 das Stadtmuseum im nordbadischen Mosbach leitete.

Als Merk 2002 nach Müllheim kam, habe er Taubendreck im Dachgeschoss, andere Öffnungszeiten sowie die Frick-Mühle als Baustelle vorgefunden, berichtete Löffler. Merk habe nicht nur das Potenzial des Museums erkannt und es zum Regionalmuseum mit Dauerausstellungen weiterentwickelt sondern es auch geschafft, das Ehrenamt einzubinden.

Eine Strategie für das Markgräflerland entwickelt

Seit mehr als zehn Jahren habe Merk nicht nur das Museum sondern auch das Kultur- und Tourismusdezernat geleitet. „Die Strategie Markgräflerland war für Sie ein ganz wichtiger Punkt“, wandte sich Löffler an Merk und hob hervor, dass sich das Museum nicht nur zum Kompetenzzentrum für das Markgräflerland entwickelt habe. Am kommenden Donnerstag wird aus der Stadt Müllheim die Stadt Müllheim im Markgräflerland, kündigte Löffler die bevorstehende Namensänderung der Stadt an. Mit dieser Strategie sei ein Nerv getroffen worden, weil es mit Identität zu tun habe, sagte der Rathauschef und ergänzte: „Sie haben erkannt, dass es nicht geht, ohne zu wissen, was das Markgräflerland ist.“

Viele Leute für Geschichte, Kunst und Kultur begeistert

Der Bürgermeister hob insbesondere Merks umfangreiches Arbeitspensum, sein Stärken als Teamplayer und Netzwerker sowie die unglaublichen Verdienste in der Geschichtsvermittlung hervor. „Sie haben viele Leute für unsere Geschichte begeistert, aber auch für Kunst und Kultur“, betonte Löffler. Angesichts der vielen ehrenamtlichen Stunden, die Merk zusätzlich zur Arbeit geleistet habe, habe der Gemeinderat einstimmig entschieden, Merk das Ehrenglas der Stadt zu verleihen.

Ganz bewegt und überwältigt zeigte sich Jan Merk von der Ehrung und der voll besetzten Martinskirche. Die Herausforderung, die Leitung des Dreiländermuseums in Lörrach zu übernehmen, sei ganz unerwartet gekommen, sagte Merk und betonte, dass die Entscheidung für Lörrach in keinem Fall eine gegen Müllheim sei. Er werde manche Funktion ehrenamtlich weiter machen, brachte er seine Verbundenheit mit Müllheim zumAusdruck.

Merk hob in diesem Zusammenhang auch das ehrenamtliche Engagement von vielen Bürgern hervor, sei es im Vorstand des Museumsvereins, dessen Arbeitskreisen, beim Museumsdienst oder in der Museumsbibliothek. In seinen Dank schloss Merk auch die Mitarbeiter des Kultur- und Tourismusdezernats ein.

Mit einem „Merci vielmols“ beendete Merk seinen Rückblick und seine Dankesworte.

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