Die Aufklärungsquote stieg im selben Zeitraum von 55,8 auf 60,9 Prozent. Dies liege unter anderem an den Rauschgiftdelikten.
Ermittlungsgruppe Rauschgift
Die Zahl der Rauschgiftdelikte hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen und stieg von 480 auf 498 Fälle. Der Schwerpunkt lag dabei in Müllheim mit insgesamt 252 Fällen, ein Plus von 51 Fällen im Vergleich zu 2019. Eine eigens gebildete Ermittlungsgruppe Rauschgift beim Polizeirevier Müllheim hat allein 107 Fälle bearbeitet. Marihuana hat mit 357 Fällen den größten Anteil an den Rauschgiftdelikten.
Die Ermittlungsgruppe arbeite erfolgreich, so sei es nicht mehr so einfach, auf Schulhöfen an Cannabis zu kommen, berichtet Müller. Es sei aber nach wie vor genauso viel Stoff im Umlauf, wie vor der Verhaftung eines Dealers, der eine Million Euro umgesetzt hatte und zwischenzeitlich zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde.
Einbruch, Ladendiebstahl und Straßenkriminalität
Die Zahl der Diebstahlsdelikte ist im Vergleich zum Vorjahr von 1524 um ein Drittel auf 1014 Fälle zurückgegangen. Wenn Läden geschlossen haben, gibt es auch weniger Ladendiebstähle. Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche ging von 112 auf 44 Fälle zurück. Auch hier vermutet Müller die Corona-Pandemie als Ursache. Die Täter wissen, dass die Menschen wegen Home Office mehr zuhause seien. Zugleich sei es beispielsweise für Einbrecherbanden aus dem Kosovo gefährlicher, wenn an den Grenzen wieder kontrolliert werde.
Rückläufig war auch die Straßenkriminalität: Waren es im Jahr 2019 noch 1022 Fälle, wurden im Jahr 2020 nur noch 700 Fälle gezählt. Dies liege unter anderem daran, dass es außer Fasnacht im vergangenen Jahr nicht viele Feste gegeben habe, wo Menschen über die Stränge schlagen können. Die Zahl der Rohheitsdelikte ist hingegen weniger stark zurückgegangen. Die Statistik weist 677 (Vorjahr: 771) Fälle, davon 496 (553) Körperverletzungsdelikte, aus. Die Gewalt habe sich von der Straße in den häuslichen Bereich verlagert, vermutet Müller.