Müllheim Das Klassenbuch wird digital

Weiler Zeitung

Georg-Kerschensteiner-Schule: iPads und Tablets halten Einzug im Unterrichte

Kann mal jemand das Klassenbuch holen? Diese Frage wird immer seltener gestellt an der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) in Müllheim. Denn seit diesem Schuljahr wird es digital. Fast alle Lehrkräfte sind mittlerweile mit Tablets ausgestattet. Das digitale Klassenbuch wurde eingeführt und ermöglicht eine bessere Fehlzeitenkontrolle.

„Einsatz von Tablets im Unterricht“ ist das Schlagwort des diesjährigen Schuljahres. Denn die GKS Müllheim wurde für diesen Schulversuch ausgewählt. Mit knapp 70 iPads können nun die BFPE Klassen (Berufsfachschule Pädagogische Erprobung) individuell und differenziert lernen. „Dies ist ein unschlagbarer Vorteil der Tablets“, so Marc Pfeiffer. Pfeiffer ist Lehrer an der GKS und sorgt unter anderem dafür, dass die Tablets in das schulinterne System eingepflegt und die Lehrkräfte entsprechend geschult werden. Er selbst unterrichtet in den Tabletklassen und weiß um den Mehrwert der neuen Technik: „Die gestellten IPads schließen die Lücke der sozialen Ungleichheit innerhalb des BFPE und ermöglichen, dass auch diese Schüler eine mediale Schulung erhalten“. Der Umgang mit neuen Medien sei essenziell, um in der modernen Arbeitsweilt Fuß zu fassen, so Pfeiffer weiter.

An der GKS wird nicht nur in der Berufsfachschule mit Tablets unterrichtet. Auch auf dem technischen und sozialwissenschaftlichen Gymnasium (TG/SG) sind die Klassen mit Tablets ausgestattet. Hier liegt der Hauptunterschied vor allem in der Anschaffung. Während im BFPE die Tablets von der Schule gestellt werden, konnte im TG/SG lediglich eine vergünstigte Anschaffungsmöglichkeit angeboten werden. Daher basiert der Einsatz der Tablets in der gymnasialen Oberstufe auf Freiwilligkeit.

Die iPads finden an der GKS Müllheim zahlreiche Anwendungen: Der „Flipped Classroom“ ist nur eines von vielen Einsatzmöglichkeiten. Hier wird mithilfe von Videos zunächst die Theorie vermittelt und soll von den Schülern bereits in Einzelarbeit verstanden werden. So kann im Unterricht geübt und an individuellen Fragen gearbeitet werden. „Das ist wesentlich wertvoller als den Großteil der Stunde mit der Theorievermittlung beschäftigt zu sein“, meint Pfeiffer. Die Schüler seien in der Lage, ihre Probleme schneller zu lösen, und gute Schüler können so an schwierigeren Aufgaben ihr Wissen weiter vertiefen.

Präsentation mit Laptop und Beamer ist ein Kinderspiel

Dass das Konzept aufgeht, sieht man besonders an den diesjährigen 13. Klassen. Eine spontane Präsentation mithilfe des iPads, welche zeitgleich über den Beamer den Mitschülern gezeigt werden kann, ist ein Kinderspiel. Die Schüler seien in der Lage, selbstbewusst und sicher Inhalte medial darzustellen und trotzdem frei zu sprechen. „Dies sind unschlagbare Fähigkeiten, die es einem im späteren Berufsleben um einiges einfacher machen werden“, resümiert Pfeiffer.

Auch den diesjährigen Eingangsklassen wird das Tabletangebot unterbreitet. Zudem ist die GKS an einer digitalen Lösung für die Berufsschulklassen interessiert.

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