„Wir bedauern das sehr, dass wir nun absagen müssen“, betont Monia Karle. Ein weiterer Aspekt: Einige der für den Müllheimer Umzug angemeldeten Gastzünfte könnten wegen anderer Verpflichtungen ebenfalls an den geplanten Ausweichterminen nicht teilnehmen. „Der Fasnachtskalender ist halt in dieser Zeit dicht gedrängt“, sagt die Oberzunftmeisterin. Am Ende seien sich die Hudelis mit den anderen Zünften und mit der Stadt übereingekommen, den Umzug ersatzlos zu streichen.
Ein weiterer Aspekt für die Entscheidung sei ein mögliches Sicherheitsrisiko durch die zeitgleich stattfindende Bundestagswahl gewesen. „Wir können mögliche Konflikte zwischen Wählern und einzelnen Narren nicht ausschließen, nachdem gleich drei Wahllokale an der Umzugsstrecke und im Aufstellungsgebiet liegen“, erklärt sie. Die notwendige Sicherheit weiterhin gewährleisten zu können, müssten die Vereine große Summen in deutlich mehr Sicherheitskräfte investieren, aber: „Das können wir Vereine uns einfach nicht leisten“, bedauert Karle. Mit dem parallelen Umzug zur Bundestagswahl wäre auch eine enorme Arbeitsbelastung für den städtischen Bauhof verbunden, sagt die Oberzunftmeisterin. Die Stadt hätte das aber ermöglicht, sagt Karle weiter. Am Ende hätten die Argumente und Probleme zu der Entscheidung, den Narrenumzug abzusagen, geführt.