Müllheim Der Müllheimer Narrenumzug im kommenden Jahr ist abgesagt

Volker Münch
Mit mehr als 100 teilnehmend Gruppen und rund 3000 Hästrägern zählt der Müllheimer Umzug zu den größeren in der Region. Foto: Alexander Anlicker

Wegen der zeitgleichen Bundestagswahl ließ sich kein geeigneter Ausweichtermin finden, teilte Oberzunftmeisterin Monia Karle von den Hudeli mit.

Seit Tagen wurde an einer Lösung für den Narrenumzug am 26. Februar 2025 gearbeitet. „Es haben viele Gespräche mit den Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung, mit den Vertretern der am Narrendorf beteiligten Zünften und mit den eigenen Aktiven stattgefunden“, berichtet Karle am Mittwochmorgen. Die Stadt habe, betont die Hudeli-Chefin, sehr unterstützend gewirkt. Im Raum standen zwei Ausweichtermine auf die man sich zuerst geeinigt habe, aber wegen der Kollision mit anderen Veranstaltungen, zu denen sich ein Teil der an der Organisation beteiligten Zünfte und Cliquen längst verbindlich angemeldet hätten, letztendlich verworfen habe.

„Wir bedauern das sehr, dass wir nun absagen müssen“, betont Monia Karle. Ein weiterer Aspekt: Einige der für den Müllheimer Umzug angemeldeten Gastzünfte könnten wegen anderer Verpflichtungen ebenfalls an den geplanten Ausweichterminen nicht teilnehmen. „Der Fasnachtskalender ist halt in dieser Zeit dicht gedrängt“, sagt die Oberzunftmeisterin. Am Ende seien sich die Hudelis mit den anderen Zünften und mit der Stadt übereingekommen, den Umzug ersatzlos zu streichen.

Ein weiterer Aspekt für die Entscheidung sei ein mögliches Sicherheitsrisiko durch die zeitgleich stattfindende Bundestagswahl gewesen. „Wir können mögliche Konflikte zwischen Wählern und einzelnen Narren nicht ausschließen, nachdem gleich drei Wahllokale an der Umzugsstrecke und im Aufstellungsgebiet liegen“, erklärt sie. Die notwendige Sicherheit weiterhin gewährleisten zu können, müssten die Vereine große Summen in deutlich mehr Sicherheitskräfte investieren, aber: „Das können wir Vereine uns einfach nicht leisten“, bedauert Karle. Mit dem parallelen Umzug zur Bundestagswahl wäre auch eine enorme Arbeitsbelastung für den städtischen Bauhof verbunden, sagt die Oberzunftmeisterin. Die Stadt hätte das aber ermöglicht, sagt Karle weiter. Am Ende hätten die Argumente und Probleme zu der Entscheidung, den Narrenumzug abzusagen, geführt.

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