Müllheim Dichte der Bebauung auf „Henssler Areal“ angemessen

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Das „Henssler Areal“ in Müllheim Foto: anl

Rat: Bebauungsplan geht mit städtebaulichem Entwurf in frühzeitliche Beteiligung / Sattel- anstelle von Flachdächern

Müllheim (anl). Der Bebaungsplan „Henssler Areal“ geht mit dem städtebaulichen Entwurf in die frühzeitige Beteiligung. Dies hat der Müllheimer Gemeinderat am Mittwoch bei drei Gegenstimmen beschlossen.

Der Entwurf sieht Satteldächer statt Flachdächer vor, wie es die Mehrheit des Gemeinderats wünscht. Gleichwohl wurde in der Sitzung wieder über das Thema Dachform diskutiert. Auch weil Bürgermeister Martin Löffler in der Einleitung das Thema Hitzeschutzkonzept aufgegriffen hatte, dass bei künftigen Bebauungsplänen mitbedacht werden müsse. Er verwies auf die zunehmende Zahl der Hitzetage.

Der städtebauliche Entwurf sieht eine urbane Randbebauung mit einer klaren Kante zur Straße Unterer Brühl vor. Auf dem 0,81 Hektar großen Areal sind sechs Baukörper vorgesehen. Die historische Fachwerkmühle wird erhalten, ebenso das Gebäude, in dem die Arbeitsagentur untergebracht ist – allerdings wird hier eine künftige Veränderung durch ein Baufenster mitgeplant.

Gemeinderätin Myriam Egel (SPD) bemängelte, dass die in Nord-Süd-Richtung angeordneten Gebäude zu eng stehen. Sie verwies auf das Beispiel „Sparkassen-Park“, der jetzt ganz anders aussehe als in den Plänen. Auch Gemeinderat Eckhard Philipps (Grüne) fand die Bebauung zu eng, regte aber an, über ein zusätzliches Geschoss einen Ausgleich für einen Investor zu schaffen.

Planer Jürgen Schill befand die Dichte als angemessen, da auch das Land für eine bauliche Verdichtung plädiere. „Wir finden das Konzept so richtig“, sagte Schill. Sein Fraktionskollege Jörg Pflieger ging nochmals auf das Thema Flachdächer ein und betonte, dass die Fraktionen nicht grundsätzlich gegen Flachdächer seien. „Wir sollten uns mal mit Flachdach-Standards befassen“, sagte er. Es gebe mehr als nur neun Zentimeter dicke Substratschichten. Dies griff Bürgermeister Martin Löffler auf und zeigte sich überzeugt, dass sich eine Linie finde, wenn man sich mit dem Hitzeschutzkonzept befasse.

Stadtrat Jürgen Nafz hielt den Grünen-Stadträten beim Thema Flachdächer entgegen, dass sie doch den Architekten vertrauen sollten. „Mich ärgert, dass sie es immer besser wissen“, sagte er.

Die frühzeitige Beteiligung soll im Mai/Juni stattfinden. Anschließend wird der Bebauungsplanentwurf erarbeitet, der im Oktober/November in die Offenlage geht. Der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans soll dann im Januar/Februar nächsten Jahres erfolgen, erläuterte Schill den Zeitplan.

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