Müllheim Dichtere Bebauung geplant

Weiler Zeitung
Der Bebauungsplanentwurf für das Müllheimer Neubaugebiet „Am langen Rain“ im Dreieck zwischen Sulzburger und Schwarzwaldstraße geht jetzt in die Beteiligung der Öffentlichkeit. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Baugebiet: Gemeinderat beschließt Entwurf für 5,3 Hektar großes Gebiet „Am langen Rain“

„Wir sind jetzt ein großes Stück weiter bei der Entwicklung von neuen Baugebieten für unsere Stadt“, kommentierte Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich den einstimmigen Beschluss des Müllheimer Gemeinderats, mit dem Bebauungsplanentwurf für das 5,3 Hektar große Gebiet „Am langen Rain“ in die Beteiligung der Öffentlichkeit zu gehen.

Von Dorothee Philipp

Müllheim. Die Pläne für das aus dem Flächennutzungsplan heraus entwickelte Baugebiet haben seit dem ersten Grundsatzbeschluss vom 25. September 2013 viele Phasen durchlaufen. Nachdem der Gemeinderat im November 2014 den Bau eines Lebensmittelmarktes im Wohngebiet abgelehnt hatte, wurde ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben. In den Wettbewerbstext flossen auch Anregungen der Bürgerschaft ein.

Nachverdichtung:

Drei statt zwei Geschosse

Das Büro Ponti & Novielli / Schmelzer mit Sitz in Berlin und Paris ging aus dem Wettbewerb als Sieger hervor.

Der Siegerentwurf wurde in weiteren Schritten dahingehend modifiziert, dass die Flächenressourcen durch eine dichtere Bebauung noch besser ausgenutzt werden können: Konkret geht es zunächst um drei Mehrfamilienhäuser am Westrand des Gebiets, die nun drei statt zwei Geschosse aufweisen sollen. Aus einem weiteren Gebäude, das im Entwurf als Reihenhausgruppe dargestellt ist, soll ein Geschosshaus werden. Das verringert den Aufwand bei der Erschließung und ermöglicht eine weitere Tiefgarage.

Die Reihenhausgruppen am südlichen Rand des Areals sollen in kleinere Einheiten gegliedert werden, um den Bau von über 70 Meter langen Riegeln zu vermeiden. Im Zentrum des Gebiets soll eine Gruppe von zwei Geschosshäusern mit einem dritten Gebäude nachverdichtet werden. Und schließlich sollen die am Ostrand geplanten Einfamilienhäuser anders angeordnet werden, um den künftigen Bewohnern eine möglichst gute Ausnutzung der Grundstücke zu gewährleisten.

Optimierter Entwurf, bessere Wirtschaftlichkeit

„Die Veränderungen stellen eine Optimierung des städtebaulichen Entwurfs dar, die in Abstimmung mit den Gewinnern des städtebaulichen Wettbewerbs vorgenommen wurden“, heißt es in der Beschlussvorlage. Dadurch werde eine bessere Wirtschaftlichkeit und ein verbesserter Umgang mit den Flächenressourcen erreicht.

Die Chance, dass die mächtige Trauerweide auf der Westseite des Baugebiets erhalten werden kann, hat sich dadurch vergrößert, dass der dort geplante Kreisverkehr, der das Wohngebiet erschließt, statt 35 nur noch 33 Meter Durchmesser hat. Im südwestlichen Bereich soll ein zusätzlicher Geh- und Radweg angelegt werden, der als Behelfszufahrt genutzt werden kann, wenn die Haupterschließungsstraße blockiert ist.

Ob der im Zentrum geplante Kinderspielplatz ein Kiosk oder etwas Ähnliches ermögliche, wollte Dora Pfeifer-Suger wissen. In der öffentlichen Grünfläche selbst sei eine bauliche Anlage zwar nicht möglich, dagegen im allgemeinen Wohngebiet grundsätzlich zulässig, wenn nicht sogar wünschenswert, erklärte Stadtplaner Jürgen Schill vom Freiburger Büro fsp.stadtplanung, das den Bebauungsplanentwurf ausgearbeitet hat.

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