„Wir berichten über ein gutes Jahr“, betonte der Vorstandsvorsitzende Norbert Lange bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2022.
„Wir berichten über ein gutes Jahr“, betonte der Vorstandsvorsitzende Norbert Lange bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2022.
Zu Beginn erläuterte die stellvertretende Vorsitzende Karin Ortlieb die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. War man zu Jahresbeginn noch zuversichtlich, dass nach Corona Normalität einkehrt, so folgte am 24. Februar 2022 der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Dies führte zu stetig steigenden Energie- und Rohstoffpreisen. Die Folge war eine Inflationsrate von 7,9 Prozent im Jahresdurchschnitt. Hinzu kommt der Anstieg des Leitzinses der EZB, der sich innerhalb von nur acht Monaten von null auf 3,5 Prozent erhöhte. „Der Zinsanstieg ist in einer Geschwindigkeit und Dimension geschehen, die selbst langjährig erfahrene Finanzexperten noch nie erlebt haben. Ein solcher Zinsanstieg ist hinsichtlich der Steuerung einer Bank eine Herausforderung“, betonte Ortlieb. Gleichzeitig verzeichneten Aktien- und Anleihenmärkte eine deutlich gestiegene Volatilität.
Trotz des schwierigen Umfelds hat die Volksbank ihren Wachstumskurs fortgesetzt und verzeichnete in allen Geschäftsbereichen sehr gute Zuwächse, berichtete der Vorstandsvorsitzende Lange. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Bilanzgewinn von 2,7 Millionen Euro ausgewiesen, berichtete er und stellte – vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung – den rund 35 500 Mitgliedern eine Dividende in Höhe von drei Prozent in Aussicht. Die Bilanzsumme lag zum Jahresende bei knapp 2,3 Milliarden Euro, dies entspricht einem Zuwachs von 2,2 Prozent. Das betreute Kundenvolumen erhöhte sich um 2,8 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro.
Vor allem im ersten Halbjahr verzeichnete die Bank noch eine starke Nachfrage nach Wohnbaukrediten. Im Jahresverlauf schwächte sie die Nachfrage aufgrund des Zinsanstiegs ab. Insgesamt wurden 740 Kredite für den privaten Wohnungsbau vergeben. Auch im Geschäft mit Firmen- und Gewerbekunden machte sich der Zinsanstieg in der zweiten Jahreshälfte bemerkbar. Mit einer Neukreditvergabe von 148 Millionen Euro ist man sehr zufrieden. Insgesamt legte das Kundenkreditvolumen um 8,2 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro zu.
Das Eigenkapital der Bank erhöhte sich auf 235 Millionen Euro. „Wir sind absolut stabil und solide aufgestellt“, sagte Lange.
Die Bank beschäftigt 282 Mitarbeiter, berichtete der stellvertretende Vorsitzende Jörg Dehler. Aktuell absolvieren 23 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Volksbank. Nach dem Bau des Wertehauses im Gewerbepark Breisgau wird aktuell die Filiale in Müllheim modernisiert. Ziel ist, ein energieeffizientes Gebäude zu schaffen, dessen Fassade teilweise mit Photovoltaik ausgestattet wird. Trotz der ambitionierten Ziele, soll die Müllheimer Geschäftsstelle zum Jahresende wieder einziehen.
Bilanzsumme
2,3 Milliarden Euro (plus 2,2 Prozent)
Kreditvolumen
1,7 Milliarden Euro (plus 8,2 Prozent)
Einlagen
1,6 Milliarden Euro (plus 2,6 Prozent)
Eigenkapital
235 Millionen Euro
Mitglieder
35 500