Müllheim Die Eule ist wieder aufgetaucht

Weiler Zeitung
Rolf Kießling rettet die steinerne Eule aus einem Tümpel. Die wasserlösliche Acrylfarbe hat die Zeit unter Wasser gut überstanden. Am Ende wurde das Schmuckstück an einem neuen Platz im Eichwald aufgestellt. Foto: zVg

Eichwald: Schwund bei Wichteln und Steinen mit Tiermotiven geht weiter / Stein im Teich versenkt

Es gibt Neuigkeiten zum Wichtelpfad und zur Eulenschleife im Müllheimer Eichwald. Die etwa 60 Zentimeter große und rund 50 Kilogramm schwere, auf einen Rheinkiesel gemalte Eule ist sprichwörtlich wieder aufgetaucht.

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Michaela Rieger und Rolf Kießling wollen mit dem Wichtel- und Eulenpfad im Müllheimer Eichwald Spaziergängern und vor allem Kindern eine Freude machen.

Die Eule, aber auch viele andere Steine mit Tiermotiven und Wichteln waren im Sommer verschwunden (wir berichteten). Die Eule war bereits zum zweiten Mal von ihrem Standort an einer Waldwegkreuzung verschwunden.

Unbekannte versenkten Eule in einem Tümpel

Die Eule mit der Nummer 500 ist wieder da. Nach dem ersten Diebstahl war sie bei einem Pumpenhäuschen in Grißheim aufgefunden worden. Beim zweiten Mal haben die Täter den bemalten Stein einfach diagonal über die Waldwegkreuzung geschleppt und ihn im dort frisch angelegten Teichbiotop versenkt. Nachdem der Wasserstand gesunken ist, hat Michaela Rieger bei einem Spaziergang versuchsweise mit einem Stock im Tümpel gestockert und dabei den großen Stein ertastet.

Mit Badehose, Wasserschuhen, Sackkarre, Transportbox, Bürsten und Kanistern mit warmen Wasser wurde die „Rettungsaktion“ für die Eule in Angriff genommen. „Der Weg hinein ins trübe Nass war für mich alles andere als angenehm, das Gefälle und der durchweichte Schlick machten bereits den Abstieg zu einem kleinen Abenteuer, wollte ich ja auch nicht vollständig im Tümpel absaufen“, sagt Rolf Kiesling, der bei jedem seiner Schritte mehr als knöcheltief im Schlamm eingesunken ist. Nachdem er den Stein lokalisiert hatte, wurde er in eine Transportbox buxiert. Dabei galt es, die Bemalung aus wasserlöslichen Acrylfarben möglichst wenig zu beschädigen.

Nur wenige Minuten später war die Eule an Land und konnte vorsichtig vom restlichen Schlamm gesäubert werden. Die Eule hat nun einen neuen Platz, weit weg von Tümpeln und Teichen gefunden.

Der Schwund bei bunten Steinen geht weiter

Von den restlichen Eulen und anderen Figuren fehle nach wie vor jede Spur, und auch der Schwund bei den bunten Wichteln geht weiter. Diese, vermutet Kießling hätten wohl in Vorgärten eine neue Heimat gefunden.

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