Preisgekröntes, einflussreiches Schaffen
Kopitzki würdigte Bosch als einen, der aus „kleinem Ruhm keinen Big Deal“, nicht den „Neureichen des Geistes“ gemacht habe, der auf dem Teppich geblieben sei und anderer Leute Meinungen zulasse, auch wenn er sie nicht teile. „Er ist ein Hiesiger, auch wenn er unterwegs war in der Welt“, sagte Kopitzki.
Kuratorin Inga Pohlmann unterstrich Boschs Einfluss auf das kulturelle und historische Gedächtnis der Region, der auch mit zahlreichen Preisen und Ehrungen gewürdigt wurde, so mit dem alemannischen Literaturpreis 1985, dem Hebelpreis 1990 oder dem Reinhold-Schneider-Preis 1992.
Alemannischer Dialekt und politische Seite
Eine Vitrine der Ausstellung ist dem Verhältnis Boschs zum alemannischen Dialekt gewidmet, den er erst auf Umwegen über Bayern wieder als Sprache der Heimat neu entdeckte. Ein Kapitel der Ausstellung zeigt die wichtige Rolle der literarischen Gesellschaft „Forum Allmende“, die Bosch 1998 mitbegründet hat und ab 2002 einige Jahre leitete.
Beleuchtet wird ebenso der politische Autor Bosch und seine frühen Publikationen. Ein regionales Selbstbewusstsein, wie es Literatur und Kunst schaffen können, sei heute wichtiger denn je, „damit es nicht die falschen Leute in die Hände bekommen“ betonte Museumsleiter Merk.