Wenig Glauben schenkte das Organisationsteam der Bürgerinitiative angesichts der Nachfrage nach teurem Eichenholz auf dem Markt den Bekundungen der Stadt, der praktizierte Einschlag bei den Eichen habe nichts mit Geldverdienen zu tun. Deshalb fordere die Initiative eine Änderung der Nutzungsschwerpunkte, eine ökologische Ausrichtung und die Anerkennung des Eichwaldes als Erholungswald.
„Müllheimer Modell“
„Ich bin sehr traurig, dass es soweit kommen musste“, stellte Michael Nutsch, von 1980 bis 2015 Förster im Eichwald, fest. Nutsch sah das bisher geltende Vertrauen der Verwaltung und des Gemeinderats in die Forstverwaltung im früheren Bemühen begründet, einer deutlich waldverträglicheren Hiebplanung den Vorrang zu geben. Nutsch nannte es das „Müllheimer Modell“, das auf der Philosophie einer genauen Betrachtung beruhe und bei dem auf vorgegebenen überschaubaren Flächen über mehrere Jahre Baum für Baum herausgenommen wurde. Die Ursache sieht der ehemalige Förster in einem Strategiewechsel der Forstverwaltung und ihres Leiters, mit der das Vertrauen in eine bisher erfolgreiche Forstarbeit verspielt werde.