Ihre Freundin Renata Prado Carnera hatte es auf die Station „Belchen“ der Heliosklinik in Müllheim verschlagen. Dort kümmerte sie sich um Patienten, die gerade eine Operation hinter sich hatten. Nicht nur das Verteilen des Essens auf die Zimmer und das Reinigen der Räume gehörten zu ihren Aufgaben, sondern auch das Waschen der Patienten und die Begleitung zum Toilettengang. Das war für Prado Carnera jedoch „kein Problem“. Später möchte sie in Spanien Medizin studieren und ist dankbar für die Erfahrung, die sie in Deutschland schon einmal machen durfte. Das sind auch die anderen beiden Mädchen, denn in Ecuador sind Praktika erst ab 18 Jahren erlaubt.
Nicht nur die Praktika haben den Mädchen viel Spaß gemacht, sondern auch die Ausflüge mit ihren Austäuschschülerinnen, beispielsweise in den Europapark in Rust. Überrascht waren die Ecuadorianerinnen von den kulturellen Unterschieden, vor allem von einer Charaktereigenschaft, die ihnen hier viel öfter begegnete als in ihrer Heimat: „Die Deutschen sind sehr ehrlich und reden nicht so lange drum rum wie die Menschen bei uns in Ecuador.“
Die Zuständigen an den Praktikumsorten waren „schwer beeindruckt“ von den „aufgeschlossenen, netten und herzlichen Helferinnen“. Vor allem die deutschen Schülerinnen freuen sich jetzt schon auf den Besuch bei ihren ecuadorianischen Freundinnen im nächsten Jahr, der dann wieder in Verbindung mit der Unterstützung des Kinderhorts „Centro La Bota“ in Quito stattfindet.