Müllheim Ein ganz besonderer Zapfenstreich

Weiler Zeitung

Tag der offenen Tür: Deutsch-Französische Brigade feiert 30-jähriges Bestehen / Einheiten stellten sich vor

Mit einem Tag der offenen Tür feierte die Deutsch-Französische Brigade ihr 30-jähriges Bestehen. Zu diesem Ereignis wurde der Brigade vom Bundesverteidigungsministerium das nur wenigen Ereignissen vorbehaltene Zeremoniell des „Großen Zapfenstreichs“ genehmigt – eine Auszeichnung für die Leistung als einsatzerprobter Großverband. Dazu gab es eine bundesweite Premiere: Erstmals durften französische Soldaten an dem Ereignis mitwirken.

Von Volker Münch

Müllheim. In 30 Jahren hat sich die Deutsch-Französische Brigade zu einem leistungsfähigen Großverband entwickelt, der im Auftrag von Nato, Europäischer Union als auch der Vereinten Nationen Aufträge in Krisengebieten übernimmt. Heute gilt die Brigade als Modell für internationale militärische Zusammenarbeit.

Mit dem Tag der offenen Tür stellte sich die Brigade am Samstag in der Robert-Schuman-Kaserne etwa 10 000 Besuchern in all ihren Facetten vor. Höhepunkte waren die Vorführungen der verschiedenen Einheiten auf dem Übungsgelände und am Abend der „Große Zapfenstreich“ auf dem Kasernenplatz – wie erwähnt erstmals mit der Teilnahme von französischen Soldaten.

Erstmals mit französischer Beteiligung

Diese Parade nahmen die Inspekteure beider nationalen Heere, Generalleutnant Jörg Vollmer und sein französischer Kollege Général d’Armee Thierry Burkhard zusammen mit dem neu ernannten Brigadegeneral Peter Mirow ab. Die Atmosphäre auf dem Kasernenareal war durch die Klänge des Bundeswehrmusikkorps und dem Schein der Fackeln schon etwas Besonderes.

Tagsüber herrschte großer Rummel in der Kaserne. Sämtliche Einheiten der Brigade, die normalerweise an verschiedenen Orten in Frankreich und im Süden Baden-Württembergs stationiert sind, stellten ihre Arbeit, ihre Waffensysteme und andere Einsatzgerätschaften vor. Wichtig war es den Verantwortlichen, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Für interessierte Gäste standen auch die großen Kettenfahrzeuge zur Besichtigung bereit.

Auf großes Interesse stieß die Sanitätseinheit mit ihren modernen Geräten wie beispielsweise mobiler Versorgungsraum, der einem kleinen OP-Saal ähnelt. Aus schwindelerregender Höhe sprangen immer wieder die Fallschirmspringer der Luftlandebrigade 1 der Bundeswehr ab, die dann zielgenau auf dem Sportplatz der Kaserne landeten.

Für die Kinder gab es Spiele und eine riesige Hüpf- und Kletterburg, die von der französischen Armee für diesen Tag zur Verfügung gestellt wurde. Die Soldaten warben auch für ihre Hilfsinitiative „Lachen helfen“, mit der notleidenden Kindern in Kriegs- und Krisengebieten geholfen werden soll.

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