Müllheim Ein Kleinod großer Musikdarbietung

Weiler Zeitung
Gleich geht’s los: Juror Harald Maier klärt mit Alix, Elena und Oscar noch einige Details. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Jugendmusikwettbewerb: Hohes Niveau beim Vorspiel der jungen Musiker überzeugt die Jury

Einen ganzen Tag lang verwandelten sich am Samstag die beiden Müllheimer Grundschulen zum Markgräfler Jugendmusikwettbewerb wieder in regelrechte Konzerthäuser, gefüllt mit schöner klassischer Musik.

Von Dorothee Philipp

Müllheim. Denn 85 Kinder und Jugendliche hatten sich zu dem seit 22 Jahren von der Sparkasse Markgräflerland gestifteten und finanzierten Wettbewerb eingefunden, ihr Lampenfieber gemeistert und waren bereit, die Ergebnisse monatelanger Vorbereitungen vor den Ohren einer strengen, aber freundlichen Jury zu präsentieren.

In der Auswahl der Kategorien richtet sich der Markgräfler Jugendmusikwettbewerb bekanntlich nach den Ausschreibungen für den aktuell anstehenden Wettbewerb „Jugend musiziert“, so dass die jungen Musiktalente hier einen ersten Testlauf für ihren Auftritt dort absolvieren können.

In dieser Saison heißen die drei möglichen Kategorien in der Besetzung Solo Klavier, Ensemblespiel für gleiche und gemischte Streichinstrumente und Ensemblespiel für gleiche und gemischte Blasinstrumente.

Lob für professionelle Unterstützung

Schon früh herrschte in beiden Schulen reger Betrieb. Für ein freundliches Ambiente hatten Christine Hartwig in der Michael-Friedrich-Wild-Grundschule und Astrid Teuber in der Rosenburgschule gesorgt. Dazu gehörte nicht nur eine hübsche Dekoration der Vorspielräume, sondern auch ein umfangreiches Angebot an Snacks und Getränken.

Professionell strukturiert war die Organisation: Klar gegliederte Listen mit Anfangszeiten und den jeweiligen Vorspielstücken, absolute Ruhe während der Auftritte und permanente Ansprechmöglichkeiten für individuelle Fragen. „Ich bin schon seit dem ersten Wettbewerb hier in der Organisation“, sagte Astrid Teuber im Gespräch mit unserer Zeitung. „Man sieht die Kinder heranwachsen, erlebt, wie sie sich entwickeln und gewinnt sie lieb“, meinte sie.

„Manchmal muss man auch jemanden tröstend in den Arm nehmen, wenn das mit dem Vorspiel nicht so gut geklappt hat“, sagte Christine Hartwig.

Thomas Oertel, der Vorsitzende der Jury, gab am Ende die Ergebnisse bekannt. Er lobte die Kinder und Jugendlichen für ihre große Ernsthaftigkeit, mit der sie sich dieser Herausforderung stellen und zollte auch den Lehrern Respekt, die ihre Schüler punktgenau auf das kleine Zeitfenster des Vorspiels vorbereitet hatten.

Dabei hob Oertel auch hervor, welche Disziplin gerade bei den Ensembles gefragt ist, die sich ja zu jeder Probe abstimmen müssen. Und vergaß natürlich auch nicht die Eltern, die nicht nur das Üben begleiten, sondern auch Fahrdienste übernehmen.

Müllheim als musikalischer Geheimtipp

Oertel ist ein gefragter Juror bei Musikwettbewerben. Aber selbst im fernen Luxemburg vor kurzem habe er an den Markgräfler Musikwettbewerb denken müssen, der etwas „Tolles und Einmaliges“ sei.

Nachdem sich die beiden Müllheimer Grundschulen als Vorspielorte mit Ambiente so gut eingeführt hatten, wird der Wettbewerb, zu dem Teilnehmende von sechs bis 21 Jahren aus dem gesamten Geschäftsgebiet der Sparkasse Markgräflerland zugelassen sind, nur noch in Müllheim ausgetragen. „Das hier ist ein Kleinod“, fand Oertel. Auch Juror Hans-Jürgen Thoma stellte fest, dass Müllheim unter den Juroren inzwischen als Geheimtipp gehandelt werde.

Dieter Fehrle, Stiftungsmanager der Sparkasse Markgräflerland, freute sich über die große Resonanz bei den Teilnehmern: „Wir haben hier in der Region drei hervorragende Musikschulen, dazu kommen noch Teilnehmer von privat arbeitenden Lehrkräften“, lobte er die Ressourcen, aus denen der Wettbewerb schöpfen kann. Der Markgräfler Jugendmusikwettbewerb sei von allen Stiftungsprojekten seines Hauses der Leuchtturm. Und die Allgemeinheit profitiere dahingehend, dass der Wettbewerb öffentlich ausgetragen wird und man schöne Konzerte zum Nulltarif erleben könne.

Viele erste Preise von der Jury vergeben

Wie schön, das ist beim Konzert der ersten Preisträger zu hören, das in diesem Jahr von Klaviermusik dominiert wird: In der Wertungskategorie Solo Klavier waren 25 Kinder und Jugendliche der Altersgruppen I bis IV angetreten, und fast die Hälfte erhielten von der Jury einen ersten Preis.

Drei weitere erste Preise gingen an Bläserensembles, von denen elf Ensembles am Start waren, und einer an eines der neun Streicherensembles.

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