Müllheim Ein laufender Zirkus

Volker Münch
Genuss ist bei dem Lauf wörtlich zu nehmen. Foto: Volker Münch

Die Genussläufer Dreyeckland laden zum Halb- und Viertelemarathon ein. Auch kostümierte Läufer sind in den Reben und im Müllheimer Eichwald unterwegs.

Es war ein Laufspektakel, wie man es von den Genussläufern Dreyeckland gewohnt ist: Die einen begaben sich auf die Strecke des „schönsten Halbmarathons Deutschlands“, die anderen begaben sich, oft lustig kostümiert, auf die Viertelemarathon-Strecke. Und auch bei der ging es um Genuss.

Mit knapp 1000 Teilnehmern wurde fast an frühere Teilnehmerrekorde angeschlossen. Das Wetter war mit angenehmen Temperaturen geradezu ideal für den Laufsport.

Unverwechselbarkeit

Im Eichwaldstadion herrschte reges Treiben, es bildeten sich bei der Ausgabe der Startnummern Schlangen, andere liefen sich bereits warm oder kontrollierten nochmals ihre Laufausrüstung. Vor dem Stadiongebäude war es ein „Catwalk“ der Kostümierten. Auch in diesem Jahr zeigten die Teilnehmenden viel Kreativität, sorgten für viel Beifall und auch herzliches Lachen. Gerade die Kostümierten machen die Unverwechselbarkeit des Müllheimer Genusslaufs aus. Und dann die Strecke für die halbe Marathondistanz, die in der ganzen Laufszene als „Deutschlands schönster Halbmarathon“ gilt: abwechslungsreiche Landschaften, Aussichten weit in die Vogesen und in die Rheinebene, Wälder und Wiesen.

Kostüme und Spitzenzeiten

Ob die ehrgeizigen Marathonläufer tatsächlich einen Blick für das Drumherum haben, ist nicht bekannt. Eher die persönliche Herausforderung und die eigene Bestnote standen beim Viertelemarathon im Mittelpunkt.

Das mit dem „Viertele“ ist seit der Erstausgabe des Genusslaufs wörtlich zu nehmen. Spätestens am letzten Anstieg bei Kilometer acht am Vögisheimer Waldrand gab es neben isotonischen Getränken und Wasser auch Rotwein als „letzte Kraftspritze mit Genuss“.

Zurück zum Lauf: Schon der Nachwuchs beim Kinderlauf, bei dem über eine Distanz von 650 Metern hinter dem Wildschwein hergejagt wurde, waren es etwa 150 kleine Teilnehmende. Während dessen zeigten sich die kostümierten Einzelfiguren und Gruppen, was ihnen an Kreativität eingefallen war. Sie wurden später prämiert. Hier kam Yannick Richter als Pantomime mit einer ausdrucksstarken Gesichtsbemalung auf den ersten Platz, gefolgt von Maximilian Müller als fliegender Popkornhändler mit Bauchladen, der auch die Kinder am Streckenrand mit Lollys und Co. erfreute.

Bei den Formationen kam die Gruppe der Forstwirtschaftlichen Versuchsanstalt mit ihrer „Haifischnummer“ auf den ersten Platz, gefolgt von der Freiburger Läufergruppe „Mon devoir“, die mit einem dargestellten Kreisverkehr und aufwändigen Kostümen für den Hingucker sorgte. Während dessen ging es beim Halbmarathon bei den Spitzenteilnehmenden um sportliche Höchstleistung. Zurzeit keine Überraschung ist die Laufstärke von Fritz Koch, der wie schon im vergangenen Jahr den Genusslauf für sich entscheiden konnte. Zweiter wurde Andreas Ambs von den Markgräfler Runners, Dino Heinert aus Neuenburg Dritter.

Löffler und Gattin laufen mit

Bei den Damen wurde Lena Wagner aus Lörrach-Stetten Erste, gefolgt von Stefanie von Mechow aus Berlin und Annette Danner aus Efringen-Kirchen, die für die Markgräfler Runners startete. Unter den Teilnehmern des Viertelemarathons war auch Müllheims Bürgermeister Martin Löffler und seine Gattin.

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