Müllheim Ein unterhaltsamer Sommerabend für Jung und Alt

Weiler Zeitung
Im Schatten der Frick-Mühle genossen die Besucher den Abend. Foto: Volker Münch Foto: Weiler Zeitung

Museumsnacht: Motto „Jazz, Wein, Kultur“ lockt Besucher / Auch Kunstbegeisterte kommen auf ihre Kosten

Müllheim (mps). Unter dem Motto „Jazz, Wein, Kultur“ boten das Markgräfler Museum und das Mühlenmuseum „Frick-Mühle“ mit der Museumsnacht einen unterhaltsamen Sommerabend. Besichtigen, der Musik lauschen sowie Weine und Speisen genießen standen im Mittelpunkt.

Obwohl das Wetter in diesem Jahr nicht ganz so mitgespielt hat, konnte die Museumsnacht in Müllheim ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben. Erlesene Jazzmusik gleich an zwei Spielorten – moderne, fast experimentelle im Museumshof des Blankenhorn-Palais und die eher traditionelle Jazzmusik mit der stimmgewaltigen Sängerin Angela Mink vor dem Mühlenmuseum auf der Gerbergasse – fanden schnell ihre Liebhaber.

Im Hof des Blankenhorn-Palais’ schenkte das Weingut Dörflinger Weine aus, zu denen es Leckereien aus der Küche des Landhotels Alte Post gab. Mediterrane Küche bot bei der Frick-Mühle Küchenchef Markus Gradel aus seiner Küche des Restaurants Messer und Gradel. Dazu Weine des Müllheimer Weinguts Engler.

Im Museumshof an der Wilhelmstraße öffnete das Partnerschaftskomitee Müllheim-Vevey sein Antiquariat, während in der Sammlung des Markgräfler Museums Aktionen stattfanden. Im Kellergeschoss erklärte Küfermeister Eugen Bürgin das Küferhandwerk und gab Einblicke in eine traditionelle Werkstatt. Im Erdgeschoss führte Archäologin Maren Siegmann in die historische Herstellung von Schmuck ein und zog viele Besucher in ihren Bann. Und ein paar Räume weiter bot der Arbeitskreis Archäologie Kostproben aus der römischen Küche an.

Die Museumsnacht war für Kunstbegeisterte eine gute Gelegenheit, die beiden Sonderausstellungen „Vom Wert der Sammlung“ und „Kunst von Asta Kunstek-Virtanen und Matthieu Taglang“ zu besichtigen. Auch Einblicke in die historische Mühlengeschichte waren möglich. Besonders die Mühlentechnik, die durch die Mühlenräder mit Wasserkraft angetrieben wird, faszinierte die Besucher.

Angezogen wurden die Kinder vom „Kleienkotzer“, dem geschnitzten Gesicht, aus dessen Mund die Schrotreste ausgespuckt werden, die nach dem Sieben des frisch gemahlenen Mehls anfallen. Einen Stock höher informierten ehrenamtliche Mitarbeiter über Getreidearten. Die Kinder durften an kleinen Mahlsteinen selbst Mehl mahlen. Dort gab es dann unterhaltsame Jazzmusik mit der Formation „Jazz and More“. Die Musiker Wolfgang Minarik, Thomas Barth, Kimo Eiserbeck und Wolfgang Fernow wurden von der stimmgewaltigen Sängerin Angela Mink verstärkt. Einen anderen Stil präsentierte im Museumshof das Quartett Tilman Günther, Adrian Mears, Thomas Heidepriem und Domenik Hoyer.

Dass das Event überhaupt stattfinden konnte, war dem finanziellen Engagement der Sparkasse zu verdanken, denn beinahe wäre die Museumsnacht dem Rotstift wegen des finanziellen Engpasses der Stadt zum Opfer gefallen (wir berichteten).

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