Landrätin Dorothea Störr-Ritter erinnerte daran, dass Müllheim nach Hartheim erst die zweite Gemeinde war, die eine Frau an ihre Spitze gewählt hatte. „Ich habe Sie im Kreistag als energische Kämpferin für Müllheimer erlebt, die aber auch das Große und Ganze im Blick hatte“, wandte sich Störr-Ritter an die Bürgermeisterin und ergänzte: „Wenn Sie eine Haltung gefunden haben, haben Sie diese auch geradlinig verfolgt.“
Die Landrätin lobte unter anderem die großen kommunikativen Fähigkeiten. Siemes-Knoblich sei es 2014/15 bei der Frage der Flüchtlingsunterbringung gelungen, die Bürger zusammenzubringen und das Problem zu lösen.
Für den Bürgermeister-Sprengel Markgräflerland hielt Martin Löffler fest, dass es Astrid Siemes-Knoblich acht Jahre lang geschafft habe, sich sehr deutlich und souverän bei zwölf durchsetzungsstarken Männern zu behaupten. Sie sei eine fleißige Kollegen, die jederzeit in der Lage sei, eine geschliffene Rede zu halten. Siemes-Knoblich sei eine geschickte Moderatorin sowie ausgleichend, lösungsorientiert und sachlich.
Löffler bedankt sich für geleistete Arbeit
Als ihr Nachfolger bedankte sich Löffler für das gründliche Einarbeitungsgespräch und betonte, dass man als Bürgermeister immer auf den Schultern der Vorgänger stehe. Er sei dankbar für die wichtigen und großen Projekte, die in den vergangenen acht Jahren angestoßen wurden.
Grußworte überbrachten unter anderem auch Auggens Bürgermeister Fritz Deutschmann für den Gemeindeverwaltungsverband Müllheim-Badenweiler, Brigadegeneral Peter Mirow, Pfarrer Gerd Siehl, Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Feuerwehrkommandant Michael Stöcklin sowie Hartmut Hitschler für die Müllheimer Vereine.
Siemes-Knoblich bricht Lanze für die Bildung
In ihrer Abschiedsrede ging Siemes-Knoblich auf die Grußworte ein, fand aber auch persönliche Worte und nutzte die Gelegenheit beim Thema Bildung noch einige Pflöcke einzuschlagen. Das Thema Bildung sei ihr immer wichtig gewesen, betonte sie und erinnerte an kontroverse Diskussionen, in denen es meist um Geld ging. „Wir leben heute in einer Zeit, in der es wichtig ist, eine umfassende Bildung zu haben“, unterstrich sie. Sie warb für die anstehenden Millioneninvestitionen in die Sanierung der Alemannen-Realschule sowie für das Campus-Schulzentrum I. Letzteres sei nicht nur ein reines Bildungsprojekt, sondern schließe auch die Themen Zivilgesellschaft und Stadtplanung mit ein. Sie sei froh, dass sie noch an der Preisvergabe des Realisierungswettbewerbs teilnehmen könne, und das man damit einen „Point of no Return“ erreicht habe.