Robert Forte, ein 15-jähriger Segelflugschüler im Markgräfler Luftsportverein Müllheim, hat sein selbst gestecktes Ziel, den ersten Alleinflug noch in diesem Jahr zu absolvieren, erreicht. Die Freude darüber war ihm deutlich anzusehen. Alle anwesenden Vereinsmitglieder und Gäste gratulierten dem jungen und begeisterten Piloten nach dessen Landung. Robert hat damit den ersten der insgesamt drei Ausbildungsabschnitte erfolgreich beendet. In den zurückliegenden Monaten hat Robert gelernt, wie man ein Segelflugzeug sicher führt, vom Start bis zur Landung. Zusätzlich hat er einen schriftlichen vereinsinternen Theorietest bestehen müssen. Über 80 Flüge hat er mit unterschiedlichen Fluglehrern geflogen. Gestartet wird jeweils an der Seilwinde. Vom ersten Flug an, nimmt der Schüler den vorderen Sitz im Segelflugzeug ein. Dieser Sitz ist der „Sitz des verantwortlichen Flugzeugführers“. Der Fluglehrer sitzt im doppelsitzigen Segelflugzeug hinter dem Schüler auf einem weiteren Sitz. Beide Sitze verfügen über eine miteinander verbundene Steuerung. Der Lehrer kann von diesem aus alle Bedienelemente erreichen und den Flug jederzeit korrigieren, wenn das erforderlich ist. Die ersten Flüge dienen zunächst der Gewöhnung. Nach und nach übernimmt der Schüler einzelne Phasen oder Elemente des Fluges. Der Fluglehrer korrigiert zunehmend nur noch verbal. Sobald der Flugschüler die ersten Lektionen verinnerlicht hat, wird damit begonnen, den Schüler auf Grenzsituationen und Notfälle vorzubereiten. Es werden mögliche Gefahren und gefährliche Szenarien vorbesprochen, und dann auch in einzelnen Übungen real durchgespielt. Insbesondere werden sogenannte Startunterbrechungen (Seilrissübungen) vom Lehrer bewusst herbeigeführt, und der Schüler muss beweisen, dass er in der Lage ist, diese Situationen zu beherrschen. Aber auch „Landungen aus ungewohnten Positionen“ werden geübt, um in jeder Situation adäquat reagieren zu können.
Müllheim Ersten Alleinflug geschafft
Weiler Zeitung 01.11.2018 - 22:00 Uhr